neues testamemt

Mariä Verkündung

Nach dem Evangelium des Lukas wurde "der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt Galiläas mit dem Namen Nazareth zu einer Jungfrau, die verlobt war mit dem Manne aus dem Hause David namens Joseph, und der Name der Jungfrau war Maria". Gabriel trat bei ihr ein und sprach: "Sei gegrüßt, Du bist gebenedeit unter den Frauen". Als sie erschrak und darüber nachdachte, was dieser Gruß bedeute, sprach der Engel: "Fürchte Dich nicht, Maria, denn Du hast die Gnade gefunden bei Gott. Siehe Du wirst empfangen und einen Sohn gebähren und seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden; Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird herrschen über das Haus Jakob ewiglich und seines Reiches wird kein Ende sein." Maria gehorcht dem Willen Gottes: "Siehe ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach Deinem Wort".

Lukas I

Inv.-Nr. 194   Mariä Verkündigung

Ofenplatte, 51 x 67 cm, Altleiningen, um 1740

 

Der Engel des Herrn überbringt der vor einem Betpult mit aufgeschlagenem Buch knieenden Maria die Verkündigung des Herrn mit einer Lilie, der Blume der Reinheit. Ein Nähkörbchen mit Schere vor dem Pult zeigt normale häusliche irdische Atmosphäre. Die von Akanthuslaub eingefassten Schriftkartusche ist leer.

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 195   Mariä Verkündigung

Ofenplatte, 51 x 67 cm, Altleiningen, um 1740

 

 

Bei dieser Ofenplatte handelt es sich um eine Dublette der Ofenplatte Inv.-Nr. 194

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 196   Mariä Verkündigung

Ofenplatte, 34 x 75 cm, Südeifel, 17. Jh.

 

Auf dieser Ofenplatte nimmt Maria mit ausgebreiteten Armen die überraschende Botschaft des Engels Gabriel auf. Voll ins Bild gerückt ist die Bibelstelle:

 

LVCAE 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 197   Mariä Verkündigung

Ofenplatte, 34 x 75 cm, Saarland, dat. 1730

 

Maria kniet vor einem Pult, auf dem ein Gebetbuch aufgeschlagen ist. Sie trägt in der Hand eine Lilie als Sinnbild der Reinheit. Ein Engel erscheint in den Wolken, mit der Rechten zum Himmel weisend, aus dem die Taube des Heiligen Geistes herunterfliegt. Links deutet ein geraffter Vorhang die Behausung Marias an.

In einer gezierten Kartusche findet sich die Inschrift:

 

SARBRVKEN

 

darunter die Datierung in das Jahr

 

17         30

 

 

 

 

Inv.-Nr. 198   Mariä Verkündigung

Ofenplatte, 52 x 60 cm, Lothringen, 1. H. 18. Jh.

 

Maria kniet vor einem Pult, auf dem ein Gebetbuch aufgeschlagen ist.  Ein Engel erscheint in den Wolken, mit der Rechten zum Himmel weisend. Er trägt in der linken Hand eine Lilie als Sinnbild der Reinheit.

 

Oben deutet ein geraffter Vorhang die Behausung Marias an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maria und Elisabeth

Inv.-Nr. 199   Aus dem Leben Jesu

Ofenplatte, 106 x 92 cm, Saarland/Hunsrück, 17. Jh

 

Die Ofenplatte zeigt drei Szenen aus dem Leben Jesu:

 

Oben links: Die erste Szene zeigt den Besuch Marias bei der schwangeren Elisabeth (Lk1,39-56).

 

Oben rechts: Diese Szene zeigt die Namensgebung Johannes: sein Vater Zacharias, dem Gott wegen seines Unglaubens “die Stimme verschlagen hat” (Lk 1,20), schreibt auf eine Tafel den Namen Johannes, woraufhin er von seiner Stummheit geheilt wird (Lk 1,64). Es folgt der Lobgesang des Zacharias Lk 1,67-79.

 

Unten: Diese Szene zeigt die Taufe Jesu durch Johannes, sie ist in allen vier Evangelien überliefert (Mt 3,13-17; Mk 1,9-11; Lk 3,21f; bei Johannes nur indirekt 1,32-34). Bei der Personengruppe rechts im Bild der Taufszene: 1. Es handelt sich um das Volk, das sich im Rahmen der Tauftätigkeit des Johannes immer wieder bei ihm einfindet; 2. Es handelt sich um die bei Mt erwähnten Pharisäer und Sadduzäer, die von Johannes wegen ihres Erwählungs-denkens zurechtgewiesen werden (Mt 3,7-9). Dann müssten sich bei den Figuren aber beispielsweise typische Merkmale jüdischer Tracht finden lassen; hält die rechte einen bestimmten Gegenstand in der Hand? 3. Es sind die Jünger Jesu, die als Zeugen dem Geschehen beiwohnen (in den Evangelien nicht erwähnt; nur Joh 3,22ff spricht von Jüngern, hier aber die des Johannes selbst, die in einen Streit über die Rechtmäßigkeit seiner Taufe geraten.

 

 

 

 

Christi Geburt und die Anbetung der Könige

Als nun Jesus geboren war, zu Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Magier aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: "Wo ist der neugeborene Könige der Juden?"

(Matthäus 2)

Inv.-Nr. 200   Christi Geburt

Kaminplatte, 71 x 69 cm, Lothringen, Mitte 16. Jh.

 

Bildmodel nach Kupferstich von Israhel van Meckenem der Ältere (geb. um 1440, gest. 1503): Im runden Bild ist die Geburtsszene Jesu dargestellt. Das Christuskind liegt auf einem Bündel Heu oder Stroh. Maria und zwei Kinder - ein Junge und ein Mädchen - knien davor. Joseph steht rechts hinter Maria mit einer Kerze in der Hand. Durch einen Türbogen schauen links zwei Hirten herein, andere beugen sich durch die Fenster.

 


 

 

 

Die Geburt Marias

letztes Drittel 15. Jahrhundert

Israhel van Meckenem (um 1440/1445-1503 Bocholt)

http://www.kulturpool.at/display/kupo/Home

 

 

 

 

Inv.-Nr. 201   Die Anbetung der Könige

Ofenplatte, 57 x 71 cm, Quint, ab 1683.

 

Weite Verbreitung findet diese frühbarocke Darstellung auf einer Quinter Ofenplatte mit der Darstellung der Anbetung der Könige. Vor einer Arkadenarchitektur kniet der bärtige Kaspar vor Maria und dem Kind, das in das dargereichte Kästchen (mit Goldstücken?) greift. Dahinter lupft ein stürmischer Melchior seine Kopfbedeckung, in der Linken hält er ein Gefäß mit Weihrauch. Balthasar hält einen Deckelpokal mit Myrrhe hoch, sein Kronenturban sitzt noch auf dem Kopf.

Im unteren Bereich tragen Blumenfüllhörner den Namen der erzeugenden Hütte:

 

qVI                NTE

 

Der linke Mauerrand ist auffällig verziert.

 

 

 

Hans Springinklee (geb. zwischen 1490 und 1495, gest. um 1540) war ein Nürnberger Maler und Grahiker, der für seine Holzschnitte bekannt ist. Er gilt als Schüler und Mitarbeiter Albrecht Dürer. Als Mitarbeiter Dürers war Springinklee wesentlich an der Entstehung einiger Holzschnitte zu Ehren Kaiser Maximilians I. beteiligt, mit denen dieser den Nürnberger Meister betraut hatte (u. a. Die Ehrenpforte für Kaiser Maximilian I.). Springinklees Wirken dabei ist jedoch nicht eindeutig abzugrenzen, wahrscheinlich übertrug er Vorzeichnungen Dürers auf den Holzstock, mit dem dann gedruckt wurde (Reißen nennt man diese Tätigkeit). Ein erstes Blatt mit seinem Monogramm (HSK) ist das Das Wunder der Heilige Wilgeffortis von 1513. Aus dem gleichen Jahr stammt ein Holzschnitt mit dem Titel Kaiser Maximilian ehret das Andenken der Vorväter, er befindet sich im so genannten Weiß Kunig, einer prächtig ausgestatteten Lebensbeschreibung Maximilians I. Ab 1516 tritt Springinklee in erster Linie als Illustrator von Bibeln hervor, die im Verlag Anton Kobergers erscheinen. Dieser druckt auch mehrere Auflagen des Andachtsbuches Hortulus animae (dt. Seelengärtlein), für die insgesamt über 100 Holzschnitte entstehen. Hauptsächlich alttestamentliche Motive wie etwa der Heilige Hieronymus (1520) oder die Geburt der Eva (1521) tragen Springinklees Initialen.

 

Bayerische Staatsbibliothek Information in erster Linie Bildähnlichkeitssuche
Hortulus animae (1503)
https://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=start&l=de

Inv.-Nr. 202   Die Anbetung der Könige

Ofenplatte, 52 x 71 cm, Quint, ab 1683

 

 

Diese Ofenplatte ist eine Dublette der Ofenplatte Nr. 201

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 203   Die Anbetung der Könige

Ofenplatte, 43 x 72 cm, Eisenschmitt/Weilerbach (?), ab 1683

 

 

Diese Ofenplatte besitzt als Grundlage das gleiche Model wie die Ofenplatten 201/202, es fehlt lediglich die Beschriftung der Füllhörner mit dem Hüttennamen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 204   Die Anbetung der Könige

Ofenplatte, 55 x 73 cm, Eisenschmitt/Weilerbach (?), ab 1683

 

 

Diese Ofenplatte besitzt als Grundlage das gleiche Model wie die Ofenplatten 201/202, es fehlt lediglich die Beschriftung der Füllhörner mit dem Hüttennamen.

Eine Besonderheit der Ofenplatten ohne Hüttensignierung ist hier zu erkennen. Die Szene wird zusätzlich durch einen Innenrahmen eingegrenzt; dadurch entsteht der Eindruck eines anderen Bildmodels.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die flucht nach ägypten

... Als sie (Die Weisen) fortgegangen waren, siehe, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: "Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes hat vor, das Kind zu suchen und es umzubringen." Da stand er auf, nahm in der Nacht das Kind und seine Mutter und zog fort nach Ägypten.

(Matthäus 2)

Inv.-Nr. 205   Flucht nach Ägypten

Kaminplatte, 91 x 76 cm, St. Ingbert, dat. 1734

 

Diese seltene Kaminplatte erfreute sich einer großen Beliebtheit. So findet sich in der Beschreibung von E. Hausen: Pfäzer Eisenguß, 1930 folgende Beschreibung: "Die Platten der St. Ingberter Schmelz gehören zu den originellsten, was die Kunst der Ofenplatten uns gegeben, und sie bereiten wohl jedem, der den naiven Gebilden reiner Volkskunst Verständnis entgegenbringen kann, eine helle Freude. Eine der bekanntesten ist die schon mehrfach abgebildete Takenplatte mit der Flucht nach Ägypten".

In Schmitt 1967 findet sich die folgende begeisterte Beschreibung: "Fast wahllos scheint das Bildfeld mit Ornament und Figuren übersät. Blatt- und Rankenwerk umschließen die Szene. Kulissenartig steigen zu beiden Seiten zwei schlanke Vierkant-Pfeiler auf, links im Hinterdgrund erscheint die Silhouette einer Stadt, davor eine Brücke, die etwa wie Eintragungen auf Karten gezeichnet ist. Rechts zwei merkwürdig bewegte Palmbäume. So bleibt das Mittelfeld frei für die Hauptfiguren: Joseph schreitet voran, an seinen geschulterten Wanderstab hat er den Vorratskorb gehängt, an einem Strick trottet der Maulesel, der Maria mit dem KInde trägt, recht müde daher. Darüber schweben, von Früchteranken umgeben, zwei dickbäuchige Engel. In der Mitte erscheint der heilige Geist in Form einer Taube. Die verzeichneten Vorderbeine des Esels fallen auf.

Darunter findet sich die Inschrift:

 

S. INGBERTT 1734

 

 

 

 

Inv.-Nr. 206   Flucht nach Ägypten

Kaminplatte, 91 x 76 cm, St. Ingbert, dat. 1734

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der Kaminplatte Inv.-Nr. 205.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 576   Flucht nach Ägypten

Kaminplatte, 91 x 76 cm, St. Ingbert, dat. 1734

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der Kaminplatte Inv.-Nr. 205.

 

 

 

 

 

die taufe christi

...Und es begab sich in jenen Tagen, dass Jesus von Nazareth in Galiäa kam und sich im Jordan von Johannes taufen ließ. Als er gerade aus dem Wasser herausstieg, sah er den Himmel sich öfnen und den Geist wie eine Taube auf sich herabkommen und eine Stimme rief vom Himmel: "Du bist mein geliebter Sohn, an Dir fand ich Wohlgefallen."

Inv.-Nr. 443   Taufe Christi

Ofenplatte, 45 x 72 cm, Südeifel, 1. H. 17. Jh.

 

Die Ofenplatte zeigt im oberen Bereich des zweigeteilten Bildes die Taufe Christi:

Johannes, ein Stabkreuz im linken Arm, gießt Jordanwasser über den mit verschränkten Armen am Ufer knieenden (ein Fuß ist im Wasser) Jesus. Zwei Begleiter schauen zu. Aus den Wolken stößt die Tauber herab. Die Sonne sendet ihre Strahlen aus; auf der rechten Seite oben ist ein Halbmond hinter Wolken verdeckt. Der Jordan, angedeutet durch Wellenlinien, trennt die Szene von einem darunter liegenden Bild. Es ist vermutlich eine mythologische Szene, vielleicht sind Hermes und Aphrodite gemeint, die dort zwischen zwei Bäumen aneinandergeschmiegt stehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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die hochzeit zu Kana

... Am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war auch dort. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit geladen. Da es an Wein fehlte, sagte die Mutter Jesu zu ihm: "Sie haben keinen Wein!" Jesus aber sprach zu ihr: "Frau, was willst Du von mir? Noch ist meine Stunde nicht gekommen." Seine Mutter sagte zu den Dienern:"Was er euch sagt, das tut!" Es standen sechs steinerne Wasserkrüge dort, entsprechend der Reinigungssitte der Juden; davon faßte jeder zwei oder drei Maß. Und Jesus sprach zu Ihnen: "Füllt die Krüge mit Wasser!" Und sie füllten sie bis oben. Und er sagte ihnen: "Schöpft nun und bringt dem Tafelmeister!" Und sie brachten ihm. Als aber der Tafelmeister das zu Wein gewordenen Wasser kostete, ohne zu wissen, woher es kam - die Diener, die das Wasser geschöpft hatten - wußten es, rief der Tafelmeister den Bräutigam und sagte zu ihm: "Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor und, wenn sie trunken sind, den geringeren! Du aber hast den guten Wein aufgehoben bis jetzt."

Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlcihkeit, und es glaubten an ihn seine Jünger ....

Im Rheinischen Volkskundearchiv sind mit je rund 300 verschiedenen Ofenplatten mit dem Mitiv des Weinwunders ebenso viele mit demjenigen des Ölwunders erfasst. Dies zeigt, dass diese "Wunderplatten" beliebt waren als "Trost", als Vertrauen auf Gottes Hilfe in der Not. Wie beim Ölwunder "Gottes Segen machet reich" so ist das Weinwunder zu Kana "Frommer Eheleute Trost". Von beiden biblischen Ereignissen gibt es nur sehr wenige Kamin- und Takenplatten, die beiden Motive wurden offensichtlich überwiegend für Öfen gegossen.

Grundsätzlich gibt es auf den Gussplatten zwei verschiedene Darstellungen der Hochzeit zu Kana: Erstens die einteiligen Darstellungen, dort gibt es kaum Varianten; zweitens die zweigeteilten Varianten, bei denen ist der Hochzeitstisch in der überwiegenden Zahl auf der linken Bildhälfte, das Weinwunder selbst auf der rechten festgehalten. Chriustus, fast immer am Nimbus zu erkennen, sitzt meist zu Tisch bei der Hochzeitsgesellschaft.

Inv.-Nr. 207   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 75 x 67 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Am Kopf des Hochzeitstisches ist Jesus (rechts) zu erkennen. Zu seiner Rechten sitzt seine Mutter Maria. Vor dem Tisch stehen 6 Weinkrüge. In der darunter liegenden Schriftzeile steht:

 

CHRISTUS FROMMER EHELEUT TROST

 

darunter die Bibelstelle

 

JOHANNES AM 2 CAPITEL

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 208   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 58 x 65 cm, Fischbach, um 1740

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Am Kopf des Hochzeitstisches ist Jesus (links) zu erkennen. Vor dem Tisch stehen 3 Weinkrüge, von rechts eilt ein Diener mit einem vierten Krug. In der darunter liegenden Schriftkartusche steht:

 

HOCHTZEIT ZU CANA IN GALILEA

 

Auffällig ist das überflüssige T im Schriftzug der HOCHTZEIT.

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 209   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 57 x 60 cm, Fischbach, um 1740

 

Diese Ofenplatte ist eine Dublette der Ofenplatte Nr. 208.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 210   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 44 x 65 cm, Altleiningen, dat. 1719

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Am Kopf des Hochzeitstisches ist Jesus (links) zu erkennen, links von ihm das Brautpaar. Mittig mit einer Krone auf dem Kopf Maria, die sich mit der Braut unterhält. Rechts vom Tisch steht der Kellermeister. Vor dem Tisch stehen 6 Weinkrüge. Ein Diener ist gerade dabei, einen Krug mit Wasser zu füllen.

 

In der darunter liegenden Schriftkartusche steht:

 

1719    HDG

 

Das Kürzel HDG dürfte ein Hinweis auf den Modelschnitzer oder den Gießer sein. Das Monogramm kommt in Verbindung mit Inschriften ALTLEININGEN EISENHÜTTEN vor.

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 211   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 58x 65 cm, Quint (?), Ende 17. Jh.

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Maria neben der Braut, weist mit ihrer Linken zum Brautpaar und schaut Jesus an ("Oh Herr, Sie haben keinen Wein mehr!"). Brautvater (rechts außen), Kellermeister (links hinter Jesus) und Magd (vorne rechts) hören aufmerksam zu. Es stehen nur drei Krüge bereit.

Im Schriftfeld unten ist der Bibelhinweis teils in Französisch wiedergeben:

 

DIE HOCHZ . ZV . CANA

IN GALILIA . IOHAN

CHAPITRE 2

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 368   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 45 x 61 cm, Zinsweiler, dat. 1811

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Maria links neben der Braut, weist mit ihrer Rechten zum Brautpaar und schaut Jesus an ("Oh Herr, Sie haben keinen Wein mehr!"). Brautvater und Brautmutter (rechts neben dem Bräutigam), rechts daneben der Kellermeister hören aufmerksam zu. Vorne im Bild ein Diener beim Befüllen eines Krugs. Vor dem Brauttisch stehen vier Krüge bereit.

Im Schriftfeld unten ist der Bibelhinweis, ein Hinweis auf die erzeugende Hütte und das Modeldatum wiedergeben:

 

JOAN.AM CAPIT

ZINSWEILER

                                                          1811

 

 

 

 

Inv.-Nr. 212   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 44 x 63 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Am Kopf des Hochzeitstisches ist Jesus (rechts) zu erkennen. Neben der rechten Säule erkennt man zwei Krüge. Auffällig ist, dass der Schnitzer vor dem Hochzeitstisch einen Hund abbildete, der sich dem Tisch zuwendet. Im unteren Bereich ist zu lesen

 

DIE HOCHZEIT ZV

CANA IN GALILEA

IOH . 7 . CAP

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 213   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 44 x 63 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

 

Diese Ofenplatte ist eine Dublette der Ofenplatte Inv.-Nr. 212.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 214   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 50 x 67 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Hinten links am Hochzeitstisches ist Jesus mit Nimbus zu erkennen, während Maria mit ihm spricht. Bräutigam und Braut sitzen jeweils neben Jesus bzw. Maria.

Von links eilt ein Diener heran, mit einem Gefäß in beiden Händen. Es sind merkwürdigerweise keine Weinkrüge zu sehen.

 

Unten steht geschrieben:

 

VON DER HOCHZE

IT ZV CANA IOA: 2

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 215   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 50 x 67 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

 

Diese Ofenplatte ist eine Dublette der vorherigen Ofenplatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 216   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 50 x 68 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

Die Ofenplatte zeigt eine einteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana. Im hinteren Bereich sieht man Jesus mit Krone am Tisch gemeinsam mit Maria und dem Brautpaar sitzen. Vorne rechts stehen fünf Krüge, von denen einer von einem Diener mit Wasser befüllt wird, während links ein weiterer mit einem Krug in der Hand aus dem Bild läuft.

In den beiden Säulensockeln ist die Platte datiert, dazwischen mit einem Spruch versehen:

 

17       DAS IESUS LIEB DEN            10

EHSTAND HAT

BELEGET DIESE WVN

DER THAT

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 217   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 53 x 60 cm, Neunkirchen, 1. H. 18. Jh

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana.

 

Durch eine Säule geteilt erkennt man links den Hochzeitstisch, an dem das Brautpaar sitzt. Auf der rechten Seite stehen Jesus und seine Mutter Maria. Vier Krüge sind aufgestellt. Darunter befindet sich die Bildlegende:

 

IOHAN AM 2 . CAP .

 

Die Ausgestaltung mit Tulpenranken war für einen bestimmten Formenschneider zu Beginn des 18. Jh. im Saarland typisch, weswegen er "Meister des Tulpenornaments" genannt wurde (siehe Ölwunder 186, Abraham opfer Isaak 163/164, David gegen Goliath 170 ).

 

Die Platte wurde in Neunkirchen gegossen, denn es gibt Varianten, bei denen in der Schriftkartusche unten der Zusatz NEVKIRCH enthalten ist.

Sammlung Museum Saargemünd

mit Zusatz NEVKIRCH

Inv.-Nr. 482   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 53 x 60 cm, Neunkirchen, 1. H. 18. Jh

 

 

Die Ofenplatte ist eine Dublette der vorherigen Gussplatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 218   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 52 x 72 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana.

 

Durch eine Säule geteilt erkennt man links den Hochzeitstisch. Am Tisch sitzt Maria mit dem Brautpaar und den Brauteltern, während Jesus rechts neben der Säule zwei Mundschenken Anweisung gibt. Sie gießen Wasser in fünf Krüge, der sechste wird im Speiseraum von einem dritten Mundschenk gefüllt. Unter den Szenen hält die Bildleiste fest:

 

EIN HOCHZEIT ZU CANA WAR

IHES WAR AVCH GELADEN DAR

MACHT DA DAS WASER ZV WEIN

BEWEIST DA DIE GOTTHEIT SEIN

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 219   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, xx x xx cm, Saarland, 1. H. 18. Jh

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana.

 

Durch eine Säule geteilt erkennt man links den Hochzeitstisch. Am Tisch sitzt Maria mit dem Brautpaar und den Brauteltern, während Jesus rechts neben der Säule zwei Mundschenken Anweisung gibt. Einer von ihnen gießt Wasser in einen Krug. Vor dem Hochzeitstisch stehen sechs Krüge. In einer Schriftzeile ist zu lesen:

 

IOHAN AM 2 CABITEL

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 220   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 58 x 70 cm, Lahngebiet, 17./18. Jh.

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana, die sich völlig umgestaltet deutlich von den anderen gezeigten zweiteiligen Szenenaufbau unterscheidet. Denn nun ist die Hochzeitsgesellschaft mit Christus links am runden Tisch in die rechte Bildhälfte gerückt, die Mundschenke füllen das Wasser aus einem Brunnen in sechs nach der Größe gestaffelte Krüge. Die weiträumig gestaltete Textkartusche berichtet:

 

VON DER HOCH

ZEIT ZV CANA

IN GALILEA

 

    

https://museum-kassel.de/de/ausstellungen/-bibel-in-eisen-

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 221   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 38 x 57 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana, jedoch sind die beiden Szenen hier nicht durch eine Säule voneinander getrennt.

 

Links am Hochzeitstisch sitzt Maria mit dem Brautpaar und den Brauteltern, während Jesus rechts einem Mundschenk Anweisung gibt. Vor dem Hochzeitstisch stehen sechs Krüge. In der darunter liegenden Schriftzeiel findet sich der Hinweis auf die Bibelstelle:

 

IOHAN AM 2 CAPITELL

 

Die Schriftkartusche im unteren Bereich ist leer.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 222   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 58 x 71 cm, Elsass/Südpfalz, um 1700

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana.

 

Durch eine Säule geteilt erkennt man links den Hochzeitstisch. Am Tisch sitzt Maria mit dem Brautpaar und den Brauteltern, während Jesus rechts neben der Säule zwei Mundschenken Anweisung gibt. Einer von ihnen gießt Wasser in einen Krug. Interessant ist, dass im Gegensatz zu vielen anderen Darstellungen hier die Krüge aus dem Speiseraum in die Vorhalle verlagert wurden.

Dort im rechten Bildfeld vollzieht Jesus das Wunder: Aus einem Brunnen geschöpftes Wasser wird in sechs Krügen zu Wein. Die im Barockstil gestaltete Titelkartusche mit dem geflügelten Engelputto oben - ebenfalls in den Zwickeln der Bögen zu finden - und der Teufelsfratze unten fasst den Text ein:

 

IOHANNES AM 2 CAPITTEL

 

 

In der Höhe des Mundschenks auf der linken Bildseite ist die Signierung CS zu erkennen. Dieses Monogramm steht vermutlich für Christoph Sorge, der im 17. Jahrhundert Hüttenmeister zu Kraftsolms und Emmershausen war

 

 Fundort: Rorschwihr, Elsass

 

 

Inv.-Nr. 223   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 58 x 70 cm, Lahngebiet Kraftsolms (?), um 1700

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana.

 

Durch eine Säule geteilt erkennt man links den Hochzeitstisch. Am Tisch sitzt Maria mit dem Brautpaar und den Brauteltern, während Jesus rechts neben der Säule zwei Mundschenken Anweisung gibt. Einer von ihnen gießt Wasser in einen Krug. Interessant ist, dass im Gegesatz zu vielen anderen Darstellungen hier - wie bei der vorherigen Platte - die Krüge aus dem Speiseraum in die Vorhalle verlagert wurden.

Dort im rechten Bildfeld vollzieht Jesus das Wunder: Aus einem Brunnen geschöpftes Wasser wird in sechs Krügen zu Wein.

Der Text in der darunter liegenden Schriftzeile ist ebenso wie Beschreibung der Szene in der unteren rechteckigen Schriftkartusche leider nicht mehr zu entziffern.

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 224   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 46 x 43 cm, Saarland (?), 1. H. 18. Jh (Fragment)

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana.

 

Durch eine Säule geteilt erkennt man links den Hochzeitstisch. Am Tisch sitzt Maria mit dem Brautpaar und den Brauteltern, während Jesus rechts neben der Säule zwei Mundschenken Anweisung gibt. Einer von ihnen gießt Wasser in einen Krug. Vor dem Hochzeitstisch stehen sechs Krüge. In einer Schriftzeile ist zu lesen:

 

IOHAN AM 2 CAPITEL

 

 

 

 

Inv.-Nr. 225   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 47 x 61 cm, Zinsweiler, dat. 1755

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana, jedoch sind die beiden Szenen hier nicht durch eine Säule voneinander getrennt..

 

Links am Hochzeitstisch sitzt Maria mit dem Brautpaar und den Brauteltern, während Jesus rechts zwei Mundschenken Anweisung gibt. Vor dem Hochzeitstisch stehen sechs Krüge. In der darunter liegenden Schriftzeile findet sich der Hinweis auf die Bibelstelle:

 

IOHAN AM                                    2 CAPIT

 

Darunter die Datierung und der Hinweis auf die erzeugende Hütte:

 

17                      ZINSWEI                 55

    LER

 

 

 

 

Inv.-Nr. 226   Hochzeit zu Kana

Ofenplatte, 51 x 69 cm, Zinsweiler, dat. 1810

 

Die Ofenplatte zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana, wobei die beiden Szenen durch eine Säule voneinander getrennt sind.

 

Links am Hochzeitstisch sitzt Jesus mit dem Brautpaar und den Brauteltern. Vor dem Hochzeitstisch stehen sechs Weinrüge, davor kniet ein Mundschenk mit einem Krug in der Hand, rechts von ihm ein Hund.

In der rechten Bildhälfte  spricht Maria zu Jesus: "Sie haben keinen Wein!" Vor ihnen sind vier Weinkrüge positioniert. Ein Diener schöpft Wasser aus dem Brunnen, um diese zu füllen. Zwischen den Arkaden erkennt man eine Sonne. Sie ist das Symbol der Familie de Dietrich, die zu dieser Zeit Eigentümer der Hütte Zinsweiler waren.

Im großangelegten Schriftfeld ist zu lesen:

 

 

 

ZINSWEILER

DAS BRUNEN WASSER

WIRD IN GUTEN WEIN

VERKEHRT DER EDLE

REBEN SAFT IM WASSER

KRUG SICH MEHRT. 1810

 

 

 

 

Inv.-Nr. 227   Hochzeit zu Kana

Kaminplatte, 48 x 45 cm, Zinsweiler, dat. 1777

 

Eine der wenigen Kaminplatten mit der Darstellung der Hochzeit zu Cana stammt von der Hütte Zinsweiler.

Sie zeigt eine zweiteilige Darstellung der Hochzeit zu Cana, wobei die beiden Szenen durch eine Säule voneinander getrennt sind. Es ist eine große Ähnlichkeit mit der Ofenplatte Nr. 226 zu erkennen, die Darstellungen sind nahezu identisch: Links am Hochzeitstisch sitzt Jesus mit dem Brautpaar und den Brauteltern.

 

Vor dem Hochzeitstisch stehen sechs Weinkrüge, davor kniet ein Mundschenk mit einem Krug in der Hand, rechts von ihm ein Hund.

In der rechten Bildhälfte spricht Maria zu Jesus: "Sie haben keinen Wein!" Vor ihnen sind vier Weinkrüge positioniert. Ein Diener schöpft Wasser aus dem Brunnen, um diese zu füllen. Zwischen den Arkaden erkennt man eine Sonne. Sie ist das Symbol der Familie de Dietrich, die zu dieser Zeit Eigentümer der Hütte Zinsweiler war. Das Entstehungsjahr der Gussplatte ist links und rechts der Arkaden festgehalten:

 

17                     77

 

 

 

 

JESUS UND DIE SAMARITERIN

Auf dem Rückweg von Judäa und Galiläa setzt sich Jesus, müde von der langen Wanderung, mittags an diesem Brunnen nieder ... Da kam eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: "Gib mir zu trinken!" Seine Jünger nämlich waren in die Stadt gegangen, um Lebensmittel zu kaufen...

Johannes 4

Inv.-Nr. 233   Jesus und die Samariterin

Ofenplatte, XX x XX cm, Lahngebiet (?), 17. Jh.

 

Jesus lehnt oder sitzt am Beckenrand des Ziehbrunnens mit einem ziegelgedeckten Runddach. Die Samariterin in zeitgenössischer Tracht des 16./17. Jahrhunderts trägt den Wasserkrug. Aus der Stadtkulisse im Hintergrund - Samaria, die Hauptstadt des vom Südreich (Jerusalem) seit 922 v. Chr. abgetrennten Nordreichs - kommen Jesu Jünger vom Einkaufen zurück (oben links) oder sind es die Mitbürger der Samariterin, die sich vom ungewöhnlichen Gespräch mit dem fremden Juden zu überzeugen wollen?

Am Mauerrand des Brunnens ist zu lesen:

 

JACOBSBRUNEN

 

In der darunter liegenden Schriftzeile findet sich der Hinweis auf das Geschen und die Bibelstelle:

 

VOM SAMARITISCHEN WEIBE IOHANNIS AM 4

 

 

 

 

 

Der verlorene sohn

Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen das Gut. Und nicht lange darnach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen.
 Da er nun all das Seine verzehrt hatte, ward eine große Teuerung durch dasselbe ganze Land, und er fing an zu darben. Und ging hin und hängte sich an einen Bürger des Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen; und niemand gab sie ihm. Da schlug er in sich und sprach: Wie viel Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir und bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße, und bringet ein gemästet Kalb her und schlachtet's; lasset uns essen und fröhlich sein! denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein.
Aber der älteste Sohn war auf dem Felde. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er das Gesänge und den Reigen; und er rief zu sich der Knechte einen und fragte, was das wäre. Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat ein gemästet Kalb geschlachtet, daß er ihn gesund wieder hat. Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viel Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten; und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Kalb geschlachtet. Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Du solltest aber fröhlich und gutes Muts sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wieder gefunden.

Lukas 15

Inv.-Nr. 228   Der Verlorene Sohn

Ofenplatte, 77 x 89 cm, Oberhessen, dat. 15__

 

Die Ofenplatte zeigt mittig ein ganzteiliges Bildmodel mit der Bildfolge des Gleichnisses des neuen Testamentes, welches als Vorlage vier Kupferstiche von Hans Sebald Beham besitzt:

 

Abschied vom Elternhaus - Verprassen des Erbteils - Verdingung als Schweinehirt - Rückkehr

 

Unter der Bildfolge steht die Fundstelle in der Bibel:

 

LVCE AN DEM XV CAP

 

Links neben dem Szenenbild ist eine Justitia abgebildet, die auf einem Sockel mit der Inschrift

IVSTICIA

 

steht. Als Abschlussornament ist ein Schmuckmotiv der Renaissance zwischen zwei Medaillons (die Hütte und Hüttenmeister in umlaufender Schrift mit Familienwappen festhalten) gegossen.

 

Unter den Porträtmedallions im Sockelfeld steht die im Model festgehaltene Jahreszahl

 

ANO 15 ...

 

Kupferstichfolge Die Geschichte vom verlorenen Sohn (1540) Hans Sebald Beham (geb. 1500, gest. 1550)

 

Hans Sebald Beham (geb. 1500, gest- 1550) war ein bedeutender Maler und Kupferstecher. Sebald Beham war der ältere Bruder Barthel Behams. Sein erster Vorname Hans, der nach der Form seines Monogramms angenommen wird, ist in den zeitgenössischen Quellen nicht nachweisbar. Über die Ausbildung der beiden Maler und Kupferstecher sind ebenfalls keine zeitgenössischen Quellen erhalten. Durch die künstlerische Nähe zu Albrecht Dürer wird in der Sekundärliteratur vermutet, dass die Brüder Beham ihre Ausbildung in der Werkstatt Dürers erhielten.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 229   Der Verlorene Sohn

Kaminplatte, 73 x 61 cm, Oberhessen, dat. 1584

 

Die Rücker des verlorenen Sohnes ist die häufigste Einzeldarstellung. Eines der ältesten Einzelbilder ist von Philipp Soldan* nach einem Beham-Kupferstich geschnitzt worden. In der unteren rechten Bildecke hält ein Engel eine Datierungstafel mit den Initialien:

 

     W . L . Z . H .     

1584

 

In der darunter liegenden Schriftzeile steht die Bibelstelle:

 

LVCE AM 15 CAPITTEL

 

In der Schrifttafel oben findet sich der folgende Text:

 

DO ER ABER NOCH VERR VO DANNEN WAS

SACH IN SEIN VATER VUND ERBARMET IN LEID

VND FIEL IM VMB SEINEN HALS VND KVSST IN

 

 

*Philipp Soldan (geb. 1500, gest. nach 1569) war ein hessischer spätgotischer Steinmetz, Holzschnitzer, Formenschneider, Baumeister uind Maler.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 230   Der Verlorene Sohn

Kaminplatte, 73 x 61 cm, Oberhessen, dat. 1584

 

 

Gleiche Modelgrundlage wie vorherige Gussplatte, jedoch als rechte Ofenseitenplatte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der reiche und der arme

...Es war ein reicher Mann, der kleidete sich sich in Purpur und feinstes Linnen und erfreute sich Tag für Tag eines prinkvollen Lebens. Ein Armer namens Lazarus, lag vor seiner Türe, mit Geschwüren bedeckt und hätte gern den Hunger gestillt, mit dem, was vom Tisch des Reichen fiel. Doch niemand gab ihm davon. Ja, sogar die Hunde kamen und leckten an seinen Geschwüren. Da geschah es, daß der Arme starb und von den Engeln in den Schoß Abrahams getragen wurde. Es starb auch der Reiche und wurde begraben...

Lukas 16

Inv.-Nr. 231   Der Reiche und der Arme

Kaminplatte, 103 x 90 cm, Eisenschmitt, dat. 1597

 

Die älteste bekannte Lazarus-Gussplatte ist 1539 in der Hütte des nordhessischen Klosters Haina gegossen nach einem Bild des Formenschneiders Philipp Soldan zu Frankenberg.

 

Ihr Bildaufbau ist auch auf dieser Kaminplatte wiederzufinden. Im Zentrum des Plattenbildes sitzt der Reiche prunkvoll gekleidet mit seiner Frau an einer üppig gedeckten Tafel. Die Mägde tragen Speisen auf. Ein Mundschenk schenkt Wein aus. Drei Spielleute musizieren. Ein Spieläffchen hockt vor dem Tischund nascht Köstlichkeiten.

Draußen vor dem Haus liegt, notdütftig bekleidet, der arme Lazarus auf der Erde, von einem Knecht des reichen mit Stock und Peitsche bedroht. Ein großer und ein kleiner Hund lecken an Lazarus´ Beinen.

 

Eingerahmt ist dieses Mittelbild von vier Randbildern:

 

unten links: Lazarus stirbt, gestützt von Engeln, die seine Seele (dargestellt als kleines Kind, das aus dem Munde des Sterbenden fliegt) in den Himmel tragen - in Abrahams Schoß (im rechten oberen Rand). In einer Schriftzeile liest sich:

 

DER ARMER ST(IRBT).

 

oben links: Der Reiche stirbt auf seinem Lager. In einer Schriftzeile darüber liest sich:

 

DER RICHER ST(IRBT)

 

oben rechts: Der Teufel steht am Bett und schnappt sich die Seele. In einer Schriftzeile darüber liest sich:

 

GEDENCK SO

 

unten links: Der Teufel wirft die Seele  in den weit aufgerissenen Rachen der Hölle. In einer Schriftzeile darüber liest sich:

 

XXX XXX X

 

 

In einer Schriftzeile unten steht geschrieben:

 

DER RICHER MAN DES ARMEN VERGAS BIS ER IN DER HELLE SAS

 

Im rechten Teil der Platte ist das Jüngste Gericht nach einer Vorlage von Virgil Solis (geb. 1514, gest, 1562;  war ein deutscher Zeichner und Kupferstecher).

 

 

Der darunterliegenden Schriftzeile ist die Bibelstelle zu entnehmen:

 

MATTHEVS AM 24 CAP

 

 

 

 

Inv.-Nr. 232   Der Reiche und der Arme

Ofenplatte, 67 x 73 cm, Schwalefeld/Waldeck (?), dat. 1542

 

Diese Darstellung beruht auf einer Vorlage von Georg Pencz (geb. um 1500, gest. 1550)*. Lazarus ist klein an den rechten Rand gerückt, ein Hund leckt an seinen Beinen. In der Mitte der Reiche an dem üppig gedeckten Tisch mit seiner Frau. Zwei Diener bringen Speisenund Getränke.

In der Schriftzeile darunter ist zu lesen

 

DER RICHE MAN DEN ARMEN VERGAS BIS ER IN DER HELLE SASS

 

Unten finden sich in Ornamentik der Renaissance zwei Potraitmedaillons. Links: Portrait des Philipp Soldan zu Frankenberg mit der umlaufenden Schrift:

 

PHILIPP SOLDAN FORMENSCHEIDER ZU FRANKENBERG

 

Darunter ist die Gussplatte in das Jahr 1542 datiert.

 

*Georg Pencz war ein bedeutender Maler, Zeichner und Kupferstecher des Manierismus und wird mit den beiden Brüdern Beham der Gruppe der Nürnberger Kleinmeister zugerechnet. Er war Geselle („Mahlknecht“) bei Albrecht Dürer und wurde 1532 offiziell zum Nachfolger von Albrecht Dürer als Stadtmaler von Nürnberg ernannt.

 

Kupferstich Georg Pencz (geb. 1500, gest. 1550)

 

https://skd-online-collection.skd.museum/Details/Index/966088

 

 

 

 

die passion christi

Inv.-Nr. 234   Die Passion Christi

Ofenplatte, 58 x 71 cm, Eisenschmitt (?), dat. 1582

 

Die Ofenplatte zeigt wohl eine der frühesten Bildmodeln mit der Darstellung von Christus im Garten Gethsemane am Ölberg.

 

Jesus (links unten) kniet im Gebet. Ein Spruchband hält sein Gebet fest:

 

PATER FIAT VOLVNTA(S TVA)

(Vater Dein Wille geschehe)

 

Von rechts oben nähern sich die Häscher, unter Anführung des bestochenen Verräters Judas unter dem Spruchband:

 

IPSE EST TENETE IEVM

(Jener ist es, ergreift ihn)

 

Ein Häscher in der Bildmitte trägt den Wimpel mit der Aufschrift:

 

RADLO

 

Der Ort, an dem unten rechts) die treuen Jünger Jacobus und Johannes eingeschlafen sind, während Petrus mit dem Schwert wacht, wird ebenfalls bezeichnet:

 

HORTA GETSMANA

(Garten Gethsemane)

 

Unter dem Bild stehen zwei Bibelstellen:

 

MATTHEVS AM 26 CAPITTEL IOHANNIS AM 18 CAP

 

Oben über dem Panorama der Stadt Jerusalem ist die Ofenplatten in das Jahr

 

1582

 

datiert.

 

 

 

 

 Inv.-Nr. 422   Die Passion Christi

Ofenplatte, xx x xx cm, Eisenschmitt (?), dat. 1582

 

 

 

 

in ARBEIT

 

 

 

 

 

 

 

 

Carpentier 130

 

 

 

 

Inv.-Nr. 383   Die Passion Christi

Ofenplatte, 71 x -- cm, Eisenschmitt (?), um 1580

 

Die Ofenplatte zeigt in der Bildmitte Judas, er küsst - das vereinbarte Zeichenfür die Häscher - seinen abweisend blickenden Meister auf die linke Wange. Ganz links schwingt Petrus das Schwert (um dem Malchus, einem der Häscher, das Ohr abzuschlagen). Christus und seine treuesten Jünger sind hier in der unteren rechten Bildhälfte zu erkennen. Das Gartentor und die Zinnen Jeruslems bilden die Ortskulisse. Rechts oben ist ein Bild der Fusswaschung eingefügt. darunter befindet sich eine Textzeile auf der steht:

 

CORINTER AM     EN CAPITEL

 

 

 Das ganzteilige Bildmodel ist durch die Textleiste

 

DIS ISTORIA BESCHRIBET ALL (V)IER EVANGELISTEN

 

von dem Sockelfeld abgesetzt, in dem in einem Bildfries ebenfalls Passionsszenen festgehalten sind: Geißelung und Verspottung Christi sowie die Handwaschung des Pilatus. Auffällig ist die Signierung mit dem Buchstaben N auf dem Mauerrand. Eine Variante in Driesch 1990 ist auf dem Mauerrand mit der Jahreszahl 1582 datiert (quer signiert), das N ist hier die 2 aus dem Datum.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 384   Szenen der Bibel

Kaminplatte, 100 x 110 cm, Lothringen, um 1530

 

 Die zeigt in der Mitte vier Bilder aus der Bibel.

 

Links oben: Die Taufe Jesu durch Johannes im Fluss Jordan:

Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.14 Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir?15 Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen. Da gab Johannes nach.16 Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf. Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.17 Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe

Jesus kniet mit verschränkten Armen vor der Brust. Johannes hält die Taufschale über ihn, der Geist Gottes in Gestalt einer Taube darüber

 

 

Rechts oben: Der Tod der Königin Isebel

Tochter Etbaals (1. Kön 16,31), des Königs der Sidonier, und Ehefrau Ahabs, des Königs von Israel, sowie Mutter von Ahasja, Joram und Athalja. Sie war eine kühne, böse Götzendienerin, die ihren Mann dazu aufstachelte, Böses gegen den HERRN zu tun. Sie rottete die Propheten des HERRN aus (1. Kön 18,4.13) und hatte selbst 450 Propheten des Baal und 400 Propheten der Schera, die an ihrem Tisch aßen (1. Kön 18,19). Als diese von Eliaa getötet wurden, bedrohte sie das Leben des Propheten, aber er entkam ihrer Hand (1. Kön 19,1-2). Als Ahab den Weinberg verlangte, den Nabot ihm zu verkaufen verweigerte, sorgte Isebel dafür, dass Nabot fälschlicherweise angeklagt und zum Tod gesteinigt wurde. Danach sagte sie ihrem Mann, er solle hingehen und sich das Gewünschte aneignen. Elia war bald zur Stelle, um Ahab seinen Untergang mitzuteilen und über seine Frau vorauszusagen: „Die Hunde sollen Isebel an der Vormauer von Jisreel fressen" (1. Kön 21,5-29). Jehu sollte dazu das Instrument der Rache werden. Er tötete Joram und verwundete den König von Juda. Als er dann nach Jisreel kam, schaute Isebel - mit geschminktem Gesicht und geschmücktem Kopf - aus einem Fenster und verhöhnte ihn: „Erging es Simri gut, dem Mörder seines Herrn?" Auf Jehus Frage hin, wer an seiner Seite wäre, schauten die Hofbeamten heraus. Seinem Aufruf folgend stürzten sie sie herunter auf den Boden. Ihr Blut spritzte an die Wand, und sie wurde unter Füßen zertreten. Als Jehu ihnen befahl, die „Verfluchte" zu begraben, stellte sich heraus, dass die Hunde sie gefressen hatten - so wie durch den Propheten vorausgesagt. Nur ihr Schädel, ihre Füße und Hände blieben übrig (2. Kön 9,7-37).

Im Bild steht König Ahab mit zwei Hofbeamten am Fenster. Isebel liegt tot unten auf dem Boden und wird vond en Hunden gefressen. Über dem Bild steht auf einer Textzeile:

 

EZABEL III ROIS

 

Links unten: Die drei Jünglinge im Feuerofen

Der König Nebukadnezar ließ ein goldenes Bild machen sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit und ließ es aufrichten in der Ebene Dura im Lande Babel. Und der König Nebukadnezar sandte nach den Fürsten, Würdenträgern, Statthaltern, Richtern, Schatzmeistern, Räten, Amtleuten und allen Mächtigen im Lande, dass sie zur Weihe des Bildes zusammenkommen sollten, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Da kamen zusammen die Fürsten, Würdenträger, Statthalter, Richter, Schatzmeister, Räte, Amtleute und alle Mächtigen im Lande zur Weihe des Bildes, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Und sie stellten sich vor dem Bild auf, das Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Und der Herold rief laut: Es wird euch befohlen, euch Völkern, Nationen und Sprachen: Wenn ihr hören werdet den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier, der Doppelflöte und aller andern Instrumente, dann sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat aufrichten lassen. Wer aber dann nicht niederfällt und anbetet, der soll zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Als sie nun den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und aller andern Instrumente hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder und beteten an das goldene Bild, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Da kamen einige chaldäische Männer und verklagten die Juden, fingen an und sprachen zum König Nebukadnezar: Der König lebe ewig! Du, König, hast ein Gebot ergehen lassen, dass alle Menschen niederfallen und das goldene Bild anbeten sollten, wenn sie den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören würden; wer aber nicht niederfiele und anbetete, sollte in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Nun sind da judäische Männer, die du über die einzelnen Ämter im Lande Babel gesetzt hast, nämlich Schadrach, Meschach und Abed-Nego; diese Männer verachten dich, o König! Sie ehren deinen Gott nicht und beten das goldene Bild nicht an, das du hast aufrichten lassen. Da befahl Nebukadnezar mit Grimm und Zorn, Schadrach, Meschach und Abed-Nego vor ihn zu bringen. Und die Männer wurden vor den König gebracht. Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? Wollt ihr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das goldene Bild nicht anbeten, das ich habe aufrichten lassen? Wohlan, seid bereit! Sobald ihr den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören werdet, so fallt nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr's aber nicht anbeten, dann sollt ihr zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Lasst sehen, wer der Gott ist, der euch aus meiner Hand erretten könnte! Da fingen an Schadrach, Meschach und Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten. Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er's nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden. Da wurde Nebukadnezar voll Grimm und der Ausdruck seines Angesichts veränderte sich gegenüber Schadrach, Meschach und Abed-Nego, und er befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, als man sonst zu tun pflegte. Und er befahl den besten Kriegsleuten, die in seinem Heer waren, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden und in den glühenden Feuerofen zu werfen. Da wurden diese Männer in ihren Mänteln, Hosen, Hüten und andern Kleidern gebunden und in den glühenden Feuerofen geworfen. Weil das Gebot des Königs so streng und der Ofen überaus heiß war, tötete die Feuerflamme die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten. Aber die drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen hinab in den glühenden Feuerofen, gebunden wie sie waren. Da entsetzte sich der König Nebukadnezar, fuhr auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Ja, König. Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen, und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter. Und Nebukadnezar trat vor die Tür des glühenden Feuerofens und sprach: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des höchsten Gottes, tretet heraus und kommt her! Da traten Schadrach, Meschach und Abed-Nego heraus aus dem Feuer. Und die Fürsten, Würdenträger, Statthalter und Räte des Königs kamen zusammen und sahen, dass das Feuer den Leibern dieser Männer nichts hatte anhaben können und ihr Haupthaar nicht versengt und ihre Mäntel nicht versehrt waren; ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen. Da fing Nebukadnezar an und sprach: Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut und des Königs Gebot nicht gehalten haben, sondern ihren Leib preisgaben; denn sie wollten keinen andern Gott verehren und anbeten als allein ihren Gott! So sei nun dies mein Gebot: Wer unter allen Völkern, Nationen und Sprachen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos lästert, der soll in Stücke gehauen und sein Haus zu einem Schutthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen andern Gott als den, der so erretten kann. Und der König gab Schadrach, Meschach und Abed-Nego größere Macht im Lande Babel.

Im Bild sieht man die drei Jünglinge in einem nach oben bogenförmig geschlossenen Ofen, in dem Flammen schlagen.  Rechts daneben steht König Nebukadnezar mit erhobeben Händen und entsetztem Gesichtsausdruck. Über dem Bild steht die Bibelquelle geschrieben

 

DANIEL III CHAP

 

Rechts unten: Davids Pestopfer

Und der Zorn des Herrn entbrannte abermals gegen Israel, und er reizte David gegen sie und sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda! Und der König sprach zu Joab, seinem Feldhauptmann, der bei ihm war: Geh umher in allen Stämmen Israels von Dan bis Beerscheba und zählt das Kriegsvolk, damit ich weiß, wie viel ihrer sind. Joab sprach zu dem König: Der Herr, dein Gott, tue zu diesem Volk, wie es jetzt ist, noch hundertmal so viel hinzu, dass mein Herr, der König, seiner Augen Lust daran habe; aber warum verlangt es meinen Herrn, den König, solches zu tun? Aber des Königs Wort stand fest gegen Joab und die Hauptleute des Heeres. So zog Joab mit den Hauptleuten des Heeres aus von dem König, um das Volk Israel zu zählen. Und sie gingen über den Jordan und lagerten sich bei Aroër zur Rechten der Stadt, die mitten im Bachtal liegt, nach Gad und nach Jaser zu und kamen nach Gilead und zum Land der Hetiter nach Kadesch zu und darauf nach Dan und in die Gegend von Sidon. Dann kamen sie zu der festen Stadt Tyrus und allen Städten der Hiwiter und Kanaaniter und zogen hinaus in das Südland Judas nach Beerscheba. So durchzogen sie das ganze Land und kamen nach neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jerusalem zurück. Und Joab gab dem König die Summe des Volks an, das gezählt war. Und es waren in Israel achthunderttausend streitbare Männer, die das Schwert führten, und in Juda fünfhunderttausend Mann. Aber das Herz schlug David, nachdem das Volk gezählt war. Und David sprach zum Herrn: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Und nun, Herr, nimm weg die Schuld deines Knechts; denn ich habe sehr töricht getan. Und als David am Morgen aufstand, kam des Herrn Wort zu Gad, dem Propheten, Davids Seher: Geh hin und rede mit David: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eins davon, dass ich es dir tue. Gad kam zu David und sagte es ihm an und sprach zu ihm: Willst du, dass sieben Jahre lang Hungersnot in dein Land kommt oder dass du drei Monate vor deinen Widersachern fliehen musst und sie dich verfolgen oder dass drei Tage Pest in deinem Lande ist? So bedenke nun wohl, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat. David sprach zu Gad: Es ist mir sehr angst, aber lass uns in die Hand des Herrn fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen Hand fallen. Da ließ der Herr die Pest über Israel kommen vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, sodass von dem Volk starben von Dan bis Beerscheba siebzigtausend Mann. Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den Herrn das Übel, und er sprach zum Engel, der das Verderben anrichtete im Volk: Es ist genug; lass nun deine Hand ab! Der Engel des Herrn aber war bei der Tenne Araunas, des Jebusiters. Da aber David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum Herrn: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein! Und Gad kam zu David an jenem Tage und sprach zu ihm: Geh hinauf und errichte dem Herrn einen Altar auf der Tenne Araunas, des Jebusiters.

Da ging David hinauf, wie Gad ihm gesagt und der Herr ihm geboten hatte. Und als Arauna aufschaute, sah er den König mit seinen Knechten zu ihm herüberkommen und ging hinaus und fiel nieder vor dem König auf sein Angesicht zur Erde und sprach: Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht? David sprach: Um von dir die Tenne zu kaufen und dem Herrn einen Altar zu bauen, damit die Plage vom Volk weiche. Aber Arauna sprach zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, wie es ihm gefällt. Siehe, da sind die Rinder zum Brandopfer und auch die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder als Brennholz; das alles gibt Arauna dem König. Und Arauna sprach zum König: Der Herr, dein Gott, sei dir gnädig. Aber der König sprach zu Arauna: Nicht doch, sondern ich will dir's abkaufen für seinen Preis; denn ich will dem Herrn, meinem Gott, nicht Brandopfer darbringen, die ich umsonst habe. So kaufte David die Tenne und die Rinder für fünfzig Schekel Silber. Und David baute daselbst dem Herrn einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und der Herr wurde dem Land wieder gnädig, und die Plage wich von dem Volk Israel.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 386   PassionChristi

Kaminplatte, xx x xx cm, Quint, ab 1683.

 

Eine wohl einzigartige Versinnbildlichung des Seelenheils zeigt eine Kaminplatte aus der Produktion der Hütte in Quint. Sie entstand durch Variation einer im Angebot befindlichen Kaminplatte, in dem verschiedene Modelbrettchen zusätzlich in das Sandbett eingedrückt wurden.

Der Besteller der Gussplatte wählte als zentrale Figur "Pax", die römisch-mytholgische Personifikation des Friedens, mit den Attributen Olivenzweig in der Rechten und Füllhorn in der Linken. Der Friedensgöttin wurde nachträglich in die linke Hand ein Schlüssel gegeben.

 

Rechts von ihr wurde die Madonna mit Jesuskind im Arm und Zepter in der Rechten eingeformt. Links von der Friedensgöttin ist Jesus am Kreuze abgebildet, links von ihm der Auferstandene mit dem Kelch als Erkennungszeichen in der rechten und dem Kreuzstab in der linken Hand. Unter den Figuren der Madonna und dem auferstandene Jesus ist ein Modelstempel mit dem Christusmonogramm angebracht.

 

Die Botschaft dieser Komposition:

Gott wendet sich in der Menschwerdung in seinem Sohn Jesus Christus der in Sünde verstrickten Menschheit zu; der Tod Jesu Christi am Kreuz bringt die Erlösung durch Beseitigung von Schuld und Sühne der Menschheit und die Auferstehung überbringt die Botschaft Jesu vom kommenden Reich Gottes. In der Chronologie Geburt, Erlösung und Auferstehung steht der Friede unter den Menschen auf dem Weg zum Seelenheil.

 

Inv.-Nr. 238   Kreuzweg

Kaminplatte, 50 x 50 cm, Lothringen, 2. H. 18. Jh.

 

Obwohl der Kreuzweg auf zeitgenössischen Altären und Bildern häufig zu finden ist, ist dieses Thema auf Kamin- und Ofenplatten so gut wie nicht zu finden. Eine Ausnahme stellt diese Gussplatte vermutlich aus einer lothringischen Hütte dar .

Sie zeigt Jesus im weiten Gewand, die Rechte zum Gruß gen Himmel gerichtet, im linken Arm trägt er das schwere Holzkreuz.

 

 

 

 

 

 

die kreuzigung

Inv.-Nr. 236   Die Kreuzigung Christi

Ofenplatte, 58 x 73 cm, Eisenschmitt (?), dat. 1570

 

Die Ofenplatte zeigt die Kreuzigung Christi als Erlösungsallegorie.

Christi Kreuzestod nimmt die Erbsünde Adams und Evas (links oben) von den Menschen. Die Opferung Isaaks rechts im Bild und die eherne Schlange aus dem Alten Testament gehören ebenso zu dieser "Erlösung" der Menschheit wie die Auferstehung (rechts unten) aus dem Grabe und die drei Tage, die Christus vorher in der Vorhölle mit den armen Seelen verbracht hat (links unten), wo er die Stammeltern der Menschheit (Adam und Eva, die beiden knienden Alten) erlöst.

 

 

Das Model dieser Darstellung ist ein Nachschnitt einer ersten Fassung von Philipp Soldan, die auf vor 1550 datierten Öfen erhalten ist (siehe Kipenberger...). Dort ist die Pforte zur Vorhölle (links unten) nur noch durch einen Torbogen sichtbar gemacht, auf dem eine Beschriftung steht:

 

.............................

 Unten wird die Platte durch eine Schriftzeile abgeschlossen. Auf den meisten in der Südeifel zu dieser zeit gegossenen Platten mit dem Opfetod Christi steht hier geschrieben:

 

GENESIS 22    MATTHAE 27    NVMERI 21

 

und weisen damit auf die Verbindung von Altem und Neuem Testament hin.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 237   Christus am Kreuze

Ofenplatte, 62 x 90 cm, Eisenschmitt (?), dat. 1531

 

Die Ofenplatte zeigte den Gekreuzigten zwischen Maria und Johannes. Oben links und rechts ist jeweils ein posauneblasender Engel gegossen. Auf einem Schriftband über dem gekreuzigten Jesus ist die Ofenplatte in das Jahr

 

1531

 

datiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Fundort: Perl

 

 

 

Inv.-Nr. 363   Christus am Kreuz

Ofenplatte, 50 x 62 cm, Elsaß, dat. 1909

 

Diese Ofenplatte zeigt, dass gusseiserne Kastenöfen - zumindest im Elsaß - bis zum Beginn des 20. Jhd. gegossen wurden. Hier handelt es sich um eine Auftragsanfertigung. In der Mitte wurde mit einem Motivstempel Christus am Kreuz abgebildet. Links steht Maria und blickt zur Erde, wo die Gebeine/der Schädel Adams liegen. Rechts vom Kreuz steht Johannes, nach oben auf den Gekreuzigten blickend und die Hände zum Gebet gefaltet.

Unter dem Kreuz trägt die Platte die Inschrift:

 

CHARLES

AMBRASS

1909

 

 

In den Ecken findet sich je ein Zierstempel. Umgeben ist die Szene von einem Rahmen aus in sich greifenden Ringen und Rosetten.

"Ein Totenschädel ist das wichtigste Sinnbild für die Vergänglichkeit alles Irdischen. Der in Bildern häufig zu findende Schädel unter dem Kreuz Christi, oft auch mit Knochen kombiniert, gehört Adam, der der Legende nach an dieser Stelle auf Golgota begraben war. Damit wird auf Christus als zweiten oder neuen Adam verwiesen, der im Gegensatz zum ersten Adam, der die Sünde und den Tod in die Welt brachte, den Tod überwand und die Menschen erlöste. [...]."

aus: "Lexikon der Symbole und Attribute in der Kunst" von Hildegard Kretschmer, S. 359

 

 

 

 

das jüngste gericht

Inv.-Nr. 239   Das Jüngste Gericht

Ofenplatte, 82 x 75 cm, Hessen (?), 2. H. d. 16. Jd.

 

Christus der Weltenrichter thront - flankiert von zwei posauneblasenden Gerichtsengeln jeweils mit Schwert (rechts) und Blumenzweig (links) - auf dem Regenbogen, die Weltkugel zu Füßen, die rechte Hand urteilend erhoben und die linke gesenkt. Links und rechts neben ihm warten die Menschen mit zum Gebet gefalteten Händen auf ihr jeweiliges Urteil.

 

Darunter (rechts) werden die Verdammten (von links nach rechts) vom Teufel mit einer Schubkarre zum Hölleneingang gekarrt und schließlich mit einer Lanze/einem Stock vonihm in die Hölle gestoßen.

Links daneben erkennt man einen Wächter mit dem Schlüssel zum Paradies, dessen Eingang durch ein Tor symbolisiert ist und durch welches die Menschen mit zum Gebet gefalteten Händen schreiten.

 

Die Komposition des Bildes geht offensichtlich auf Philipp Soldan zurück. Der deutschsprachige Text in der Titelkartusche mahnt:

 

Christus richt yber bös und gut

Hüt Euch vor der Höllen Glut

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 511   Die Hure von Babylon reitet die siebenköpfige Bestie

Kaminplatte, 92 x 84 cm, Lothringen (Barrois oder Vosges), um 1600

 

Apokalyptisches Bildmotiv, abgeleitet aus der Offenbarung des Johannes: Die Darstellung zeigt die Hure Babylon mit einem (goldenen) Becher in der Hand, auf einer siebenköpfigen Bestie reitend, vor ihr knieende Götzenanbeter in römischer Tracht. Das Tier, auf dem sie reitet, stellt die „Gegenpotenz des Christus“ dar. Die dämonischen Mächte, die sich in der Hure Babylon und dem Tier personalisieren, verführen die Menschen und alle werden dann zu jenen Bewohnerinnen und Bewohnern der Erde, die sich der Hure unterwerfen. Sie ist eine der biblischen Allegorien für die Gegner der Gläubigen im Allgemeinen und das römische Weltreich im Speziellen. Ihre wirkungsreichste Beschreibung findet sich im Neuen Testament in der Offenbarung des Johannes im Kapitel 17 und 18. Dort wird die Hure Babylon stets als „die Große“ bezeichnet. Ihre Kennzeichen sind Hurerei und Gräuel (d. h. Götzendienst), sie wird als Ursprung, die „Mutter“ dieser Sünden gesehen. Die Offenbarung beschreibt die Hure so, dass eine Deutung auf die Stadt Rom und von daher auf das Römische Reich wahrscheinlich ist.

 

Fundort Bourgogne

 

Inv.-Nr. S20   Die Hure von Babylon reitet die siebenköpfige Bestie

Kaminplatte, 92 x 84 cm, Lothringen (Barrois oder Vosges), um 1600

 

 

Gießerkennzeichen ligierte EC

 

 

 

 

 

ehemals Privatsammlung Dr. Senger, Frankfurt

 

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