Herzogtum Lothringen

Inv.-Nr. 39   Gründungsplatte Dillinger Hütte

Kaminplatte, 77 x 71 cm, Saarland, dat. 1685

 

Im Jahre 1685 wurde die Dillinger Hütte gegründet. Aus diesem Anlass goss man eine schlichte Platte, die nur die Jahreszahl 1685 in gotischer Ausführung und ein kleines Bourbonenwappen mit Krone zeigt. Wohl wurde 1685 die Konzession zur Errichtung des Dillinger Werkes von Ludwig XIV. erteilt. Die Hütte selbst kam aber erst um 1689 in Betrieb. Die Platte wurde also zur Erinnerung an das Gründungsjahr zurückdatiert oder von einem befreundeten Werk gegossen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 46   Wappen Charles Henri Gaspard de Lenoncourt-Blainville

Kaminplatte, 92 x 76 cm, Dillingen, dat. 1706

 

Die Gussplatte trägt das Wappen des Charles Henri Gaspard de Lenoncourt-Blainville (?-gest. 1713).  Ein Löwe und ein Greif (geflügelter Löwe mit Adlerkopf) halten den gekrönten Wappenschild mit dem Balkenkreuz mit gezackten Rändern. Im Hintergrund sind beidseitig vom Wappen Lanzen und Speere aufgestellt. Im unteren Bereich trägt die Gussplatte die Inschrift:

 

LENONCOURT DILLING 1706

 

 

 

 Der Marquis de Lenoncourt-Blainville stammte aus einem lothringischen Adelsgeschlecht aus der Gemeinde Lenoncourt bei Nancy im Département Meurthe-de-Moselle. Er erbte die Herrschaft Dillingen von seinem Vater, Francois, Comte de Leymont de Lenoncourt, Baron de Verdunois (gest. 1664). Die Herrschaft Dillingen wurde im Frauenstamm durch eine Braubach´sche Tochter an Franz von Savigny, Baron de Lemont, übertragen. Nach dem Aussterben der Herrschaft Dillingen im Mannesstamm durch den Tod des Franz de Savigny und seiner Frau Anna Magdalena (geb. von Braubach), die nur eine Tochter, Antoinette de Savigny, hatten, kam Dillingen im Jahr 1657 an deren Ehemann Francois de Lenoncourt. Allerdings hielt sich Francois de Lenoncourt, der bereits 1664 starb, meist am lothringischen Hof in Nancy auf und ließ seine Frau mit dem einzigen Sohn Charles Henri Gaspard in Dillingen alleine. Charles Henri Gaspard de Lenoncourt trat unverzüglich die Herrschaft an, die bis zu seinem Tod 1713 andauerte.

Auf Grund einer vertrauensvollen Beziehung zum lothringischen Herrscherhaus wurde er dessen Gesandter am französischen Königshof in Versailles und stand in persönlichem Kontakt zu König Ludwig XIV..  Durch die Reunionspolitik Ludwigs XIV. war Charles Henri Gaspard de Lenoncourt gezwungen worden, die Herrschaft Dillingen im Jahr 1681 bei der Reunionskammer in Metz der Oberlehens-herrschaft der französischen Krone zu unterstellen. Einige seiner Vorfahren hatten sich bereits als Inhaber von Eisenhämmern in Lothringen betätigt. Diese Tradition setzte er fort: Im Dezember 1685 erteilte Ludwig XIV. ihm die Konzession zur Gründung eines Eisenwerkes, der Dillinger Hütte. 

 

Nach dem Frieden von Ryswyk im Jahr 1697  wurde Charles Henri Gaspard de Lenoncourt Gesandter Lothringens am päpstlichen Hof in Rom. Ebenfalls wurde er unter der Regentschaft des lothringischen Herzogs Leopold I. (1690–1729) in den Rang eines Staatsrates und Groß-Kammerherrn erhoben.

 

Die Familie de Lenoncourt ist ein altes adeliges Geschlecht aus Lothringen. Unter dem lothringischen Herzog Friedrich II. (seit 1206 Herzog, gest. 1213) wurde von Gerhardus (Vogt von Lothringen), der zunächst den Namen Nanci/Nenci trug, der Name Lenoncourt, angenommen, der Name einer Landschaft etwa 9 km südöstlich von Nancy. Unter dem lothringischen Herzog Friedrich III (geb. 1238, gest. 1302) wurde das Schloss Lenoncourt gebaut.

 

Charles Henry Gaspard war verheiratet mit Charlotte Yolande de Nettancourt-Vaubécourt (gest. 1703). Sie war " dame d'atour de la duchesse de Lorraine"*, eine Art Kammermädchen/Hofdame, der Gemahlin des lothringischen Herzogs Leopold I., Elisabeth Charlotte d´Orleans (1676-1744), der Tochter Philippes von Frankreich, Herzog von Orleans. Sie hatten zwei Söhne und drei Töchter. Der älteste Sohn war Charles Louis Henry Francois de Lenoncourt, der nach dem Tode seines Vaters am 14. Dezember 1713 auch die Dillinger Hütte übernahm.

 

*Die Dame d'atour war für die Garderobe und den Schmuck der Königin verantwortlich und beaufsichtigte das Ankleiden der Königin und den Kammerstab von femme du chambre

 

 

Quelle:

Der historischen Remarques uber die Neuesten sachen in Europa Achter Theil, auf das 1706. Jahr, Band 8, Gennagel 1707

Allgemeines Historisches Lexicon, in welchem das Leben und die Thaten derer Patriarchen, Propheten, Apostel,.... endliche die Beschreibungen derer Kayserthümer, Königreiche, ... vorgestellt werden, Band 3, Leipzig, Thomas Fritschens sel. Erben 1731

 

Inv.-Nr. 47   Wappen Charles Henri Gaspard de Lenoncourt-Blainville

Kaminplatte, 93 x 76 cm, Dillingen, dat. 1706

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Gussplatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 49   Wappen Charles Henri Gaspard de Lenoncourt-Blainville

Kaminplatte, 93 x 76 cm, Dillingen, dat. 1706

 

 

 

 Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Gussplatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 433   Wappen Charles Henri Gaspard de Lenoncourt-Blainville

Kaminplatte, 93 x 76 cm, Dillingen, dat. 1706

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Platte (unrestauriert).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 50   Wappen Charles Louis Henri de Lenoncourt

Kaminplatte, 80 x 77 cm, Dillingen, 1. H. 18. Jh.

 

Die Kaminplatte trägt das Wappen des Charles Louis Henri de Lenoncourt (um 1680-1735), dem Sohn des Gründers der Dillinger Hütte Charles Henri Gaspard, der mit dem Tode seines Vaters 1713 das Werk übernahm. Ein Löwe und ein Greif (geflügelter Löwe mit Adlerkopf) halten auch hier den gekrönten Wappenschild mit dem Balkenkreuz mit gezackten Rändern. Im Hintergrund sind beidseitig vom Wappen verschiedene Kriegsgeräte und -trophäen angeordnet, auch der Löwe und der Greif stehen auf Waffen und Trophäen. Löwe, Greif und Krone sind wie bei der Platte mit dem Wappen seines Vaters gestaltet. Über der Rangkrone ziert der Spruch

 

IN HOC SIGNO VINCES

(in diesem Zeichen wirst du siegen)

 

Am unteren Rand der Platte steht auf einem Schriftband geschrieben:

 

CHARLES LOUIS DE LENONCOURT F(ORGE) DE DILLIN

 

Der Wahlspruch geht auf den Sieg Konstantin des Großen gegen seinen Rivalen Maxentius im Jahr 312 in der Schlacht bei der Milvischen Brücke zurück: Im Frühjahr 312 marschierte Konstantin, nachdem er bereits Hispanien seinem Herrschaftsbereich angeschlossen hatte, in Italien ein. Nördlich von Rom, an der Milvischen Brücke, kam es zur Entscheidungsschlacht gegen den römischen Kaiser Maxentius.

In unterschiedlichen Quellen ist von einem göttlichen Zeichen die Rede, das Konstantin vor der Schlacht zuteil geworden sein soll. So berichtet der Bischof und Kirchenschriftsteller Eusebius von Caesarea, Konstantin und sein Heer hätten zu Mittag ein Kreuz aus Licht über der Sonne mit den Worten Ἐν τούτῳ νίκα (En toutō nika) ( griechisch: „In diesem [Zeichen] siege“) gesehen. Dieses Zeichen sei Konstantin lange nicht verständlich gewesen, weshalb ihm in der Nacht vor der Schlacht Jesus Christus mit dem gesehenen Zeichen im Traum erschienen sei, ihm erklärte, dass er das Zeichen gegen seine Feinde einsetzen solle, und seine Verwendung als Schutz- und Siegeszeichen angewiesen habe. In der Traumerscheinung soll Konstantin angewiesen worden sein, das himmlische Zeichen Gottes auf die Schilde der Soldaten malen zu lassen; aus den Überlieferungen wird teilweise geschlossen, dass er daraufhin das Christusmonogramm IHS (In Hoc Signo) hat anbringen lassen.

 

Der lateinische Spruch "in hoc signo vinces" ist allerdings die inkorrekte Übersetzung der von Konstantin beschriebenen göttlichen Nachricht; die griechische Fassung wäre im Lateinischen wörtlich mit "in hoc vince" wiederzugeben.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 387   Wappen Charles Louis Henri de Lenoncourt

Kaminplatte, 82 x 78 cm, Dillingen, 1. H. 18. Jh.

 

Diese Kaminplatte besitzt die gleiche Bildvorlage wie die vorherige Kaminplatte. Die durch die Vergrößerung der Vorlage entstandenen Freiflächen sind mit zwei Bourbonenlilien gefüllt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 51   Allianzwappen de Lenoncourt - Ligniville

Kaminplatte 78 x 75 cm, Dillingen, 1. H. 18. Jh.

 

In der Mitte der Gussplatte sind zwei runde Wappenschilde angeordnet. Links ein Balkenkreuz mit gezackten Rändern und rechts ein mit Rauten gekacheltes Wappen. Es handelt sich um das Allianzwappen des Charles Louis Henri de Lenoncourt (geb. um 1680, gest. 1735), dem Sohn des Gründers der Dillinger Hütte und seiner Gemahlin Thérèse Angélique de Ligniville (geb. 1693, gest. 1770), die am 14. Oktober 1710 geheiratet haben.

 

Löwe, Greif und Krone sind wie bei der Platte mit dem Wappen seines Vaters gestaltet. Über der Rangkrone ziert der Spruch

 

IN HOC SIGNO VINCES

  (in diesem Zeichen wirst du siegen)

 

 

 Im unteren Teil der Platte sind links und rechts auf schabrackenähnlichen Schriftfeldern die Inschriften

 

CH LO MAR                       LIGNIVILLE

                                                                                   DE LENONC

 

zu erkennen. Im unteren Breich findet sich die Inschrift:

 

FORGE DE DILLIN

 

Die Familie de Ligniville stammt aus Lothringen, aus Rosières-aux-Salines in der Nähe von Nancy. Zur Regierungszeit des lothringischen Herzogs Friedrich II. (Herzog von 1206 bis 1213) nimmt die Familie den Namen de Ligniville an.

Thérèse Angélique de Ligniville war die Tochter von Melchior de Ligniville (geb. ca. 1665, gest. 1733), Marquis d´Houécourt, Herr von Lironcourt und Senaide, Staatsrat und Marschall der Herzogtümer Lothringen und Barrois, Baille de Vosges, Graf von Tumejus und der Marguerite Antoinette de Bouzey (geb. 1664, gest. 1754()

 

Thérèse Angélique war Dame de la duchesse de Lorraine (1713), sa dame d'honneur (1737), grande-maîtresse d'Anne-Charlotte de Lorraine (1752). Sie hatten eine Tochter Gabrielle Charlotte de Lenoncourt.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 52   Allianzwappen Gouvy - de Chaignon de la Faucherie

Kaminplatte, 79 x 69 cm, Dillingen, ab 1738

 I

Hier handelt es sich um das Allianzwappen der Familien Gouvy und de Chaignon de la Faucherie.

Am 3. Juli 1738 heirateten in Saarlouis der aus Wallonien stammende Pierre Joseph Gouvy und Gertrude, Tochter des aus Périgueux stammenden und in Saarlouis stationnierten französischen Infanteriehauptmanns Jean de Chaignon de la Faucherie, Ritter des Militärordens Saint Louis.

 

Das Wappen der Familie Gouvy befindet sich noch heute in der Kirche zu Soiron in Belgien (drei Sterne, aufrechter Löwe).

 

Das Wappen des Jean de Chaignon ist aller Wahrscheinlichkeit nach das in seinem Heiratsvertrag mit Marie Anne Stosse vom 1. Januar 1720 befindliche Wappensiegel (drei Zinnentürme).

 

Die Kaminplatte muss entweder aus Anlass der Hochzeit von Pierre Joseph Gouvy und Gertrude de Chaignon im Jahr 1738 hergestellt worden sein, oder später. Der aus einer wallonischen Eisenhütten/Schmiedefamilie stammende Gouvy kam 1765 in den Besitz der Dillinger Hütte und war von 1745 bis 1765 Bürgermeister von Saarlouis. Er ist 1768 in seinem Wohnhaus in Saarbrücken-Schafbrücke gestorben.

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Inv.-Nr. 53   Allianzwappen Gouvy - de Chaignon de la Faucherie

Kaminplatte, 79 x 80 cm, Dillingen, ab 1738

 

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Gussplatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurfürstentum TRier

Inv.-Nr. 55   Gottbill/Bauer

Kaminplatte, 95 x 82 cm, Nunkirchen, dat. 1729

 

Die Gussplatte zeigt in der Mitte zwei Tauben (Adler?), die sich mit den Schnäbeln über einen (Lebens)Baum berühren. Darüber steht eine Adelskrone. Einfaches Rankwerk füllt den übrigen Bereich der Gussplatte, der durch einen geradlinig versetzt verlaufenden Doppelrahmen umschlossen wird.

Im oberen Bereich trägt die Gussplatte die Inschrift:

 

NUNCK          IRCHEN

 

unten die Jahreszahl

17                               29

 

Die Gussplatte wurde offensichtlich anlässlich des Todes des Ehepaars Gottbill/Bauer (1729) gegossen, die beiden schnäbelnden Tauben stehen als Symbol für die sich liebenden Eheleute.

 

Das Eisenwerk in Nunkirchen wurde ab 1715 von den wallonischen Hüttenleuten Gottbill, den Brüdern Johann Baptist und Carl (I), gegründet. Ab 1724 zog sich Johannes Baptist vermutlich krankheitsbedingt aus dem Geschäft zurück.

 

Johannes Baptist starb am 29. August 1729, einen Tag nach dem Tod seiner Ehefrau Catharina Bauer aus Dillingen. Von ihnen spricht das Kirchenbuch Nunkirchen in deutscher Übersetzung aus dem Lateinischen:

 

„Den 28. August 1729 verstarb eines seligen Todes die hochachtbare Frau C. Gotbilt aus Nunkirchen und tags darauf verschied ebenso im Herrn ihr Gatte, der ehrengeachtete J. B. Gotbilt. Die Seelen dieser frommen Eheleute sollen in Gottes Frieden ruhen.“

 

Die Tochter von Johann Baptist Katharina Gottbill (um 1700-1762) heiratete 1729 den Blieskasteler Waffenschmiedemeister Joseph Loth, mit dem sie fünf Kinder hatte.

 

Schrifttum:

Fritz Glutting: Saarbrücker Zeitung 23.02. und 02.03.2002

 

 

 

 

Inv.-Nr. 431   Gottbill/Bauer

Kaminplatte, 85 x 77 cm, Nunkirchen, dat. 1729

 

Ebenfalls im Todesjahr der Eheleute Gottbill ist diese Ornamentplatte der Hütte in Nunkirchen entstanden. Sie zeigt den gleichen Innenrahmen wie die Gussplatte Nr. 55. In der Mitte ist ein Medaillon positioniert mit der Inschrift

 

NÚN

CKIRC

HEN

 

welches von einer Lilie bekrönt wird. Den Wallonischen Einfluss der Hüttenleute Gottbill erkennt man an dem Akzent über dem U.

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 56   Gottbill/Bauer

Kaminplatte, 85 x 77 cm, Nunkirchen, dat. 1729

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Platte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 457   Gottbill/Bauer

Kaminplatte, 90 x 77 cm, Nunkirchen, dat. 1729

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Platte.

 

unrestauriert, in Bearbeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 430   Allianzwappen Merl-Brietzke

Kaminplatte, 89 x 72 cm, Münchweiler, dat. 1738

 

Die Gussplatte zeigt zwei von Zweigen eingefasste Wappenschilde, links: drei (silberne, goldgekrönte) stehende Löwen für den Freiherrn Carl Emmerich Joseph Zandt von Merl zu Münchweiler; rechts ein (roter) Stern (in Silber) für seine Gemahlin Maria Anna von Brietzke aus Weiskirchen, darüber eine Grafenkrone

 

Im oberen Bereich ist die Gussplatte signiert mit

 

MINIGWEILER 1738

 

 

 

 

Maria Anna von Brietzke aus Weiskirchen war eine vermögende Frau mit deren Hilfe Carl Emmerich 1724 eine Eisenhütte in Münchweiler gründete und damit den Grundstein für den Wohlstand der Familie legte. Sein Sohn Franz Georg Zandt von Merl, Herr zu Weiskirchen (1723-1785) erbaute Schloss Münchweiler (Bauzeit 1749 bis 1789). Die Familie Brietzke, eigentlich Bretzke, war eine Adelsfamilie aus Stettin. Die Familie von Zandt stellten ein mächtiges Rittergeschlecht dar, urkundlich tauchen sie schon 1120 als Vögte von Merl (Ort bei Zell an der Mosel) auf. Als ursprüngliches Trierer Ministerialengeschlecht bekleideten sie hohe Ämter, trugen ihre Güter vom Pfalzgrafen, dem Grafen von Sponheim und dem Erzstift Trier zu Lehen

 

 

Schrifttum:

„Zandtstraße in Merl”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245667

Bayer, Gerd / Stadt Zell (Hrsg.) (1972) Zell/Mosel mit den Stadtteilen Kaimt und Merl. Geschichte einer Stadt. Wittlich.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 57   Allianzwappen Merl-Brietzke

Kaminplatte, 89 x 72 cm, Münchweiler, dat. 1738

 

 

Dies Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Platte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 495   Unbekanntes Wappen

Ofenplatte,xx x xx cm, Südeifel/Nordsaarland, 1. H. 18. Jh.

 

 

 

unrestauriert, in Bearbeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafschaft Nassau-Saarbrücken

Inv.-Nr. 432   Wappen Nassau-Saarbrücken

Ofenplatte, 43 x 66 cm, Saarland, dat. 1720

 

Von einer Grafenkrone überragt findet sich das Wappenschild der Grafen von Nassau-Saarbrücken in einem Medallion, darunter eine Kartusche mit der Inschrift:

 

                                                                       

        17                        20

         SAARBRVCK

 

Das  Wappen ist in acht Felder eingeteilt (im Uhrzeigersinn beginnend oben links:

Saarbrücken (Löwe), Saarwerden (Doppeladler), Mörs (Balken), Merenberg (Andreaskreuz), Malberg (Löwe), Lahr-Gerolseck (Balken) und Weilnau (zwei Leoparden), als Mittelschild Nassau (Löwe). Über dem Wappenschild findet sich eine Grafenkrone .

 

Es handelt sich hier um das Wappen, das seit 1660 von allen Linien des Nassauer Hauses walramschen Stammes geführt wird. Das Herrscherhaus ist ein Zweig der Nassauer, wie die Linien Nassau-Oranien, Nassau-Diez, Nassau-Weilburg, Nassau-Usingen. Sie waren wohl die größten Hüttenherren an der Saar in der damaligen Zeit. Sie traten seit 1381 zunächst als Grafen und ab 1728 als Fürsten auf. Ihnen gehörten die Werke zu Neunkirchen (ab 1590/93), Sulzbach (ab 1719), Fischbach (ab 1728), Geislautern (ab 1572, dann ab 1732)  und Halberg (ab 1756). Die Gussplatte fällt in die Herrscherzeit von Karl Ludwig Graf von Nassau-Saarbrücken (1665-1723), der 1713 die Regierung in Nassau-Saarbrücken übernahm.

 

Als Gießdatum findet sich das Jahr 1720, zu dieser Zeit existierten im Nassauer Gebiet nur die Hütte in Neunkirchen und Sulzbach. Da von Sulzbach kein Plattenguss bekannt ist, ist davon auszugehen, dass dies Ofenplatte im Neunkirchener Eisenwerk gegossen wurde.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 59   Wappen Nassau-Saarbrücken

Ofenplatte, 43 x 66 cm, Saarland, dat. 1720

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 60   Wappen Nassau-Saarbrücken

Kaminplatte, 75 x 77 cm, Saarland, dat. 1731

 

Das bei der vorherigen Gussplatte verwendete Ofenplattenmodel wurde hier zur Anfertigung einer Kaminplatte verwendet, nur die Datierung ist am Bildmodel geändert.  Die Kartusche zeigt die Inschrift:

 

                                                17                                        31

SAARBRVCK

 

1728 fiel die Grafschaft Nassau-Saarbrücken an die Fürsten von Nassau-Usingen, an den Grafen Karl von Nassau-Usingen (1718-1775), trotzdem verwendete man vorübergehend noch die Bildmodeln mit der Grafenkrone, bis diese 1735 durch eine Fürstenkrone ersetzt wird.

 

 

 

Das Gießdatum 1731 lässt nun als erzeugendes Werk die Hütten Neunkirchen und Fischbach (ab 1728) in Betracht kommen.

 

Die Freiflächen sind mit zwei verschiedenen Füllstücken und Nagelverzierungen ausgelegt, die ebenso wie die Eckverzierungen typisch für Gussplatten aus den nassauischen Werken sind, Das Holzmodel ist nicht exakt senkrecht eingeformt, der Rundbogen als Aufsatz zeigt eine unregelmäßige Kontur.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 61   Monogramm KB

Kaminplatte, 75 x 77 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

Diese Kaminplatte zeigt eine interessante Variante zur vorherigen Gussplatte. Anstelle der Ofenplatte mit dem nassauischen Wappen findet sich hier ein Monogramm KB unter einer einfachen Rangkrone.

Leider ist der Namensträger zum Monogramm noch nicht gefunden worden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 62   Monogramm KB

Ofenplatte, 48 x 54 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

Das gleiche Bildmodel wie bei der vorherigen Kaminplatte wurde auch zur Herstellung dieser linken Ofenseitenplatte verwendet, auch hier in Verbindung mit den für die nassauischen Hütten typischen Eckverzierungen .

 

August Kassel führte 1903 aus, dass in Melsheim (Elsaß) ein Kastenofen steht, der als Stirnplatte dieses Motiv zeigt und von ihm als "eine Nassauplatte aus 172?" bezeichnet wird.

Nach August Kassel sollen zu dieser Zeit die folgenden Nachnamen mit K gräflichen Ursprungs gewesen sein und somit als Grundlage für das Monogramm in Frage kämen:

 

"Khevenhüller, Künigl, Kinsky, Kletze, Königsegg, Kolb v. Wartenberg, Kollowitz, Kollowrat, Kreith, Kufstein, Kurz." Indessen könne es auch sein, "dass es sich um ein bürgerliches Wappen handelt, da es in jener Zeit des Verfalles der Wappenkunde sich auch einfache Bürger ohne jede Berechtigung freiherrliche und selbst gräfliche Kronengeben beilegten."

 

 

Schrifttum:

A. Kassel: Ofenplatten und Plattenöfen im Elsaß, Strassburg: Illustrierte elsässische Rundschau J Noiriel 1903 (Nr. 38)

 

 

 

 

Inv.-Nr. 434   Monogramm KB

Ofenplatte, 48 x 54 cm, Saarland, 1. H. 18. Jh.

 

 

 

Diese Ofenplatte hat die gleiche Modelgrundlage wie die vorherige Platte, allerdings handelt es sich um die rechte Seitenplatte eines Ofens.

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 58   Monogramm Caspar Becker

Kaminplatte, 78 x 77 cm, Neunkirchen, dat. 1719

 

Diese Kamin-/Takenplatte stammt aus dem “Gruwe Haus”, einem Bauernhaus in Dittweiler (früher Kurpfalz, heute Landkreis Kusel), welches von 1710 bis 1748 im Besitz von Caspar Becker (geb. 1683 in Altenkirchen, gest. 1748 in Dittweiler), einem wohlhabenden Bauern, war.

 

In der Mitte der Platte findet sich im ovalen Schild das Monogramm "CA BE", umrahmt von Blattwerk. Über dem Schild ist ein geflügelter Engelskopf abgebildet. In den vier Ecken findet sich die für nassausische Hütten Verzierung.

 

Auf der Schrifttafel unten steht:

 

 

SARBRICKEN

17 19

 

Da im Jahre 1719 im Herrschaftsgebiet Nassau-Saarbrücken nur die Hütten in Neunkirchen und Sulzbach in Betrieb waren und von letzterer kein Plattenguss belegt ist, stammt die Kaminplatte sicherlich von der Hütte in Neunkirchen.

 

 

Schrifttum:

https://altenkirchen-pfalz.de/heimatmuseum/raum-iii/takenplatte/

 

            Im Heimatmuseum Altenkirchen (Nachbarort von Dittweiler) befindet sich eine   
            analog gestaltete Ofenstirnplatte, allerdings ohne Datierung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildarchiv

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Inv.-Nr. 63   Wappen Nassau-Saarbrücken

Kaminplatte, 74 x 63 cm, Saarland, dat. 1736

 

Zur Herstellung dieser Kaminplatte wurde ein Ofenplattenmodel verwendet. Die Freiflächen wurden mit den für die nassauischen Hütten typischen rosettenförmigen Füllstücken ausgelegt. Zwei stehende gekrönte Löwen halten den Schild mit dem Wappen des Grafen von Nassau-Saarbrücken. Darüber eine Fürstenkrone.

 

Im Jahre 1728 fiel die Grafschaft Nassau-Saarbrücken an die Fürsten von Nassau-Usingen. Ab 1735 tragen die Saarbrücker Platten das Wappen mit der Fürstenkrone. Es ergibt sich die merkwürdige Tatsache, dass das Land Nassau-Saarbrücken eine Grafschaft blieb, der Herrscher aber ein Fürst war.

 

Die Datierung in das Jahr 1736 lässt nun als erzeugende Hütte sowohl die Werke in Neunkirchen als auch diejenigen in Geislautern und Fischbach in Frage kommen.

 

Im oberen Bereich und in der unteren Kartusche ist die Platte signiert:

 

 17                             36

 

 

SAARBRVCK

 

 

 

 

Inv.-Nr.   64   Wappen Nassau-Saarbrücken

Ofenplatte, 45 x 78 cm, Saarland, dat. 1737

 

Diese Ofenplatte zeigt ebenfalls das Wappen Nassau-Saarbrücken. Zwei stehende gekrönte Löwen halten den Wappenschild, darüber eine Fürstenkrone.

 

 Im oberen Bereich ist die Ofenplatte in das Jahr 1737 datiert.

 

 

In der Kartusche unten steht

 

SAARBRVCK

 

Die Datierung in das Jahr 1737 lässt als erzeugende Hütte sowohl die Werke in Neunkirchen als auch diejenigen in Geislautern und Fischbach in Frage kommen.

 

 

 

 

 

Nr. 65   Wappen Nassau Saarbrücken

Ofenplatte, 55 x 68 cm, Fischbach, dat. 1736

 

Aus der Produktion der Hütte in Fischbach stammt diese Ofenplatte mit dem Wappen der Grafen Nassau-Saarbrücken, darüber eine Fürstenkrone. 

 

In der Kartusche unten findet man die Inschrift:

 

FÜRST: NASSAU-SAARBRVCK

USINGSCHE

HÜTTE AUF DER FISCHBACH

 

 Als erzeugende Eisenhütte ist demnach das Werk in Fischbach belegt.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 126   Wappen Nassau Saarbrücken

Ofenplatte,  57 x 67 cm, Geislautern, dat. 1737

 

Zur Fertigung dieser Ofenplatte wurde das gleiche Model genutzt wie zur Produktion der vorherigen Gussplatte, lediglich die Inschrift in der untenliegenden Kartusche wurde variiert. Hier steht nun geschrieben:

 

FÜRST: NASSAU-SAARBRVCK

USINGSCHE

HÜTTE ZU GEISLAUTERN

 

Als erzeugende Eisenhütte ist demnach das Werk in Geislautern belegt.

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 128   Wappen Nassau-Saarbrücken

Ofenplatte, 44 x 49 cm, Saarland, dat. 1733

 

Bei dieser Ofenplatte mit dem Wappen der Grafen Nassau-Saarbrücken handelt es sich aufgrund der Abmessungen offensichtlich um die Stirnplatte eines Aufsatzofens.  Die Datierung fällt in das Jahr 1733, es kommt als Erzeuger somit sowohl die Hütte in Fischbach als auch die in Geislautern in Frage.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 66   Wappen Nassau-Saarbrücken

Kaminplatte, 42 x 62, Neunkirchen, dat. 1709

 

Diese Ofenplatte stammt nun aus dem Eisenwerk Neunkirchen und trägt ebenfalls das Wappen Nassau-Saarbrücken, dat. 1709. Das Wappenschild ist hier von Akanthus-Zweigen umgeben und mit einer Grafenkrone bekrönt.

 

Unten endet die Gussplatte mit einer Kartusche mit der Inschrift:

 

NEUKIRCH

1709

 

Die Ofenplatte fällt damit in die Regierungszeit des Grafen Ludwig Crato (Kraft), Graf von Nassau-Saarbrücken (1677-1713).

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 397   Wappen Nassau-Saarbrücken

Kaminplatte, 42 x 62, Neunkirchen, dat. 1709

 

 

 

Diese Ofenplatte ist eine Dublette der vorherigen Gussplatte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rheinland-Pfalz

Inv.-Nr.   67   Allianzwappen Löwenhaupt - Falkenstein,

Kaminplatte, 81 x 84 cm, Südpfalz, dat 1740

 

Die Gussplatte trägt ein Wappenschild bekrönt mit reicher Helmzier, eingerahmt von Blattspiralen. Darunter befindet sich eine Kartusche mit der Inschrift:

 

NICOLAUS IULIUS G V

LÖWENHAUPT R UND FALKEN

STEIN ANNO 1740

 

G = Graf, V = von, R = Reipoltskirchen

(im schwedischen war der Vorname Nils)

 

 

 

 

Die Ursprünge des fürstlichen Zweiges Löwenhaupt liegen in Schweden: Baron Sten Erikkson Leijonhufvud (geb. 1518,gest. 1568), als "Prinz von Schweden" war herausragender Königstreuer für millitärische und diplomatische Missionen. 1625 wurde der Name zu LEVENHAUPT geändert, weil in den europäischen Regionen überwiegend deutsch als Amtssprache verwendet wurde. Sten Levenhaupt (geb. 1583, gest. 1645) heiratete Magdalena von Manderscheid-Schleiden und ließ sich mit seinem älteren Bruder Johan Casimir (geb. 1583, gest. 1634) in Deutschland nieder. Letzterer erbte 1629 die reichsfreie Herrschaft Reipoltskirchen. Sten´s Frau Ebba Månsdotter erhielt Raseborg 1569.

 

Der ursprüngliche Besitzer der Grafschaft Falkenstein war die Familie von Hohenfels. Bereits 1608 ging die Herrschaft von den von Hohenfels, in den Besitz der Falkensteins. Denn von der Gräfin Amalia, der Mutter des letzten Hohenfelsers, gelangte die Grafschaft nach ihrem Tod 1608 an ihre beiden Brüder Emich u. Sebastian, Grafen von Daun-Falkenstein Diese verstarben jedoch ohne erbberechtigte Nachkommen (Leibeserben), deshalb kamen Burg und Herrschaft durch Gräfin Amalias nachwirkende Verfügung im weiteren Erbgang 1628 an ihre beiden Neffen, Söhne ihrer Schwester Sidonia, die schwedischen Grafen Johann-Casimir u. Sten (Steino) von Löwenhaupt-Rasburg (Raseborg), Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein verkaufte schließlich die Grafschaft Falkenstein 1667 an Herzog Karl IV. von Lothringen. Mit der Heirat des Herzogs Franz Stephan mit Maria Theresia von Österreich im Jahre 1736 fiel die Grafschaft und die Burg an Habsburg.

 

Nils Julius Levenhaupt (1708-1776) war einer der letzten Levenhaupts, die in den deutschen Besitzungen lebten. Er war mit der Rheingräfin Wilhelmine von Salm verheiratet. Die Grafschaft Falkenstein war nach der Reichsburg Falkenstein in der Pfalz benannt, die schon im frühen 12. Jahrhundert erbaut worden war. Sie lag oberhalb des gleichnamigen Dorfes Falkenstein am Donnersberg in Rheinlandpfalz, der höchsten Erhebung der Pfalz

 

Das vielseitige Wappen lässt sich wie folgt beschreiben.

 

Die Beschreibung erfolgt von links nach rechts, von 1-6 obere Reihe und 7 bis 12 untere Reihe. In der Mitte befindet sich zunächst ein Herzschild mit drei Löwenköpfen: das alte Wappen der Levenhaupts (seit 1625). Die Felder 3, 4, 9 und 10 sind das gevierte Wapenschild der Herrschaft Raseborg, die ursprünglisch finnisch, im 16. Jh. Schweden zukam. Hier zeigendie Felder 3 und 10 einen nach rechts ausgerichteten Löwen, in den Pfoten eine Schlange haltend. Die Felder 4 und 9 zeigen einen Leoparden. Die Felder 1 und 8 symbolisieren die Grafschaft Falkenstein, ein sechsspeichiges Spulrad. Die Felder 2 und 7 stehen für Daun, das "Dauner Gitter". Die Felder 5, 6 sowie 11 und 12 stehen für die reichsfreie Herrschaft Reipoltskirchen. Feld 5 und 12: ein gestürzter Anker, Felder 6 und 11 ; ein Rad (Bolanden). Rechts im Wappen ist noch ein Doppelschild darübergelegt. Links im Wappen ein Andreaskreuz für Forbach (Lothringen) und zwei Fische für Réchicourt (Lothringen). Über dem Wappenschild sind 8 Helme mit Symbolen angebracht, die sich teilweise im Wappenfeld wiederfinden. Von links nach recht:

 

1. Fuchs, mit 2 Flaggen in den Pfoten

2. Baum

3. nach rechts ausgreichteter Löwe,

4. Löwe mit Gesicht und jeweils einer Schlange einer Pfote

5. aufsteigender Leopard,

6. liegender Mond mit darüberliegender Kugel mit Federschmuck

7. Säbel (links(), übergroßer Fisch (rechts)

8: Rad

Das Wappen hängt im Stockholmer Ritterhaus. Es ist auf Blech gemalt, und stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es wurde zwischen 1641 und 1674 als Versammlungshaus des schwedischen Adels genutzt. Heute ist das Gebäude Schwedens exklusivster Gesellschaftsclub und gehört den etwa zwei-tausend Adelsgeschlechtern, deren Wappen auf Metallschilden gemalt an die Wände des großen Saales gehängt sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wappen Löwenhaupt-Falkenstein im

Stockholmer Ritterhaus

 

 

Schrifttum und Quellen:

Offizielle Website der Familie Levenhaupt: http://www.lewenhaupt.com (schwedisch)

 

 

 

 

Inv.-Nr. 127   Allianzwappen Zievel von Daun/Kämmerer von Worms/von Dalberg

Kaminplatte, 71 x 63 cm, Südeifel, dat. 1727

 

Die Kaminplatte zeigt zwei Wappenschilde, darüber eine Grafenkrone:

 

Links: Ein Schräggitter ("Dauner Gitter"), darüber ein Turnierkragen (Wappen des Jean-Nicolas Zievel von Daun, Herr zu Aspelt und Bettemburg)

Rechts: Felder 1 und 4: mit drei Spitzen geteiltes Schild mit 6 Lilien (Wappen der    Kämmerer von Worms), Felder 2 und 3: Ankerkreuz (Wappen der Herren von Dalberg).

 

Unten ist die Platte signiert mit:

 

J N       VZ

 (Jean Nicolas Von Zievel)

 

Im unteren Bereich ist die Platte in das Jahr 1727 datiert.

 

Copyright © 2018 Dr. Matthias Kremer

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