Königreich Frankreich

Nach 1697 begann die spanische Thronfolge zunehmend zum Hauptthema an den Höfen Europas zu werden. Der spanische König Karl II. hatte keine Kinder. Daher war seine Nachfolge unklar. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1700 entschied sich Karl II. dazu, den zweiten Sohn des französischen Kronprinzen Louis, den Herzog von Anjou, als Universalerben einzusetzen. Als Ludwig XIV. die Nachricht vom Tod des spanischen Königs und dessen neuem Testament erfuhr, entschloss er sich, das spanische Erbe zu akzeptieren, wohl wissend, dass dies einen Krieg auslösen wird. Die Befürchtung, dass Frankreichs Übermacht dadurch noch zunehmen könnte, vereinigten sich England, Holland und das Reich mit dem Kaiser im Spanischen Erbfolgekrieg (1702–1713) zum Kampf gegen Ludwig. Dieser endete im Frieden von Utrecht 1713 zu Gunsten Ludwig XIV., denn Philipp V. blieb König von Spanien und behielt ebenso dessen Kolonien. Ludwig XIV. starb am 1. September 1715.

 

Mit seinem Tode wurde Ludwig XV., der bis 1774 König von Frankreich und Navarra war, König Vom Volk wurde er „der Vielgeliebte“ (frz. le Bien-Aimé) und später „der Ungeliebte“ (frz. le Mal-Aimé) genannt. In seine Regierungszeit fällt der  Polnische Thronfolgekrieg (1733–1738), auch Polnischer Erbfolgekrieg genannt. Dies war ein Krieg, der nach dem Tod des Königs August II. des Starken um die Thronfolge Polens ausbrach. Bei der Wahl des Nachfolgers griff Frankreich aktiv in die Erhebung des Magnaten Stanislaw Leszczyński ein und verursachte dadurch einen Krieg mit dem Heiligen Römischen Reich  unter Kaiser Karl VI. Die militärischen Konflikte wurden in Polen, am Rhein und in Italien ausgetragen. Der Krieg wurde 1735 beendet und der Sachse August III. als König von Polen bestätigt. Leszczyńskis wurde mit dem Herzogtum Lothringen entschädigt (welches er auf Lebenszeit bekam, 1766 fiel Lothringen mit seinem Tode an Frankreich). Der Friede konnte aufgrund der Nachfolgeregelungen erst am 18. November 1738 unterzeichnet werden und wurde als Friede von Wien bekannt.

 

Nach dem Tode seines Vaters 1765 wurde Louis Auguste  aus dem Haus der Bourbonen (zunächst Herzog vom Berry) Dauphin sowie nach dem Tode seines Großvaters Ludwig XV. 1774 schließlich als Ludwig XVI., August von Frankreich, König von Frankreich und Navarra. Er war der letzte König des Ancien Régime. Ludwig XVI. erhielt von seinem Großvate ein schwieriges Erbe. Frankreich stand am Rande des finanziellen Ruins und im Rahmen der absolutistischen Monarchie konnte der König die Krise nicht bewältigen.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 337   Abschied spanischer und französischer König

Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, ca. 1700

 

Die Kaminplatte zeigt den Abschied des französischen König Ludwig XIV. (1643-1715) von seinem Enkel Phillipp V. von Anjou, König von Spanien (1700-1746). Im kunstvoll geschwungenen oberen Plattenrand ist die Inschrift zu lesen:

 

L´ADIEU DU ROY D´ESPAGNE AVEC LE ROY DE FRANCE

(Der Abschied des Königs von Spanien vom König von Frankreich)

 

Philipp V. wurde als zweiter Sohn des Dauphin Ludwig von Frankreich (Ludwig war der Sohn Ludwig XIV.) und dessen Gemahlin Maria Anna Victoria von Bayern geboren. Er wuchs am Hof seines Großvaters Ludwig XIV. im Schloss von Versailles auf.

 

 

Die Szene zeigt das Jahr 1700, in dem König Ludwig XIV. seinen Enkel Philipp von Anjou, König von Spanien, zur Reise nach Spanien verabschiedet, um dort seine Herrschaft anzutreten..

 

Die österreichischen Habsburger und andere europäische Staaten bestritten jedoch sein Erbrecht, wodurch der von 1701 bis 1713/14 währende Spanische Erbfolgekrieg ausgelöst wurde. Der Frieden von Utrecht 1713/1714 führte schließlich dazu, dass Philipp ganz Spanien und dessen riesiges Kolonialreich behalten durfte, er musste aber verschiedene Kompromisse eingehen.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 108   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 55 x 57 cm, Lothringen, dat. 1707

 

Die Kaminplatte zeigt das Wappen des Königreiches Frankreich zur Regierungszeit Ludwig XIV. (1643-1715), sie wurde während des Spanischen Erbolgekrieges anlässlich des Sieges in der Schlacht bei Almansa 1707 in Südspanien gegossen.

 

Auf dem von Palmzweigen eingerahmten runden Wappenschild befinden sich drei Bourbonenlilien, darüber die Königskrone. In den vier Ecken finden sich geflügelte Lilien. Unten ist die Gussplatte in das Jahr

 

1707

 

                                                                 datiert.

 

Am 25. April 1707 fand die Schlacht bei Almansa (auch Almanza)  im Südosten Spaniens statt. Sie war eine der bedeutendsten Schlachten auf dem spanischen Kriegsschauplatz, da die vernichtende Niederlage der Alliierten eine Kriegswende zugunsten der Franzosen und Spanier auf der Halbinsel zur Folge hatte. Die Schlacht bedeutete noch nicht die Niederlage der Alliierten auf der iberischen Halbinsel, aber die Truppen zur Unterstützung von Philipp V. waren nunmehr gestärkt. Valencia ging am 8. Mai in französische Hand über. Saragossa fiel am 26. Mai und Lerida in Katalonien musste am 14. Oktober kapitulieren. An der portugiesischen Grenze fiel Ciudad Rodrigo nach einer Belagerung am 4. Oktober in die Hände der Spanier und Franzosen. Am Ende des Jahres war fast ganz Spanien mit Ausnahme von Katalonien unter der Herrschaft von Philipp V.

Bildarchiv, dat. 1705

 

 

 

 

Inv.-Nr. 109   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 80 x 80 cm, Lothringen, dat. 1712

 

Die Kaminplatte zeigt das Wappen des Königreiches Frankreich zur Regierungszeit Ludwig XIV. (1638-1715), auch sie wurde während des Spanischen Erbfolgekrieges anlässlich des französischen Sieges über die Niederländer in der Schlacht bei Denain (Nordfrankreich) gegossen.

 

Auf dem runden Wappenschild befinden sich drei Bourbonenlilien, darüber eine Königskrone. Das Wappenschild wird von Palmzweigen eingerahmt. In den vier Ecken befinden sich geflügelte Bourbonenlilien. Im unteren Bereich ist die Gussplatte mit der Jahreszahl

 

1712

 

signiert.

 

 

Am 24. Juli 1712 gelang dem Marschall Villars in der Schlacht bei Denain ein großer Sieg über eine Armee der Verbündeten unter Prinz Eugen. Die Schlacht  fand im Wesentlichen zwischen französischen und niederländischen Einheiten statt. Sie endete mit einem französischen Sieg. Dieser war mitverantwortlich für den Austritt der Niederlande aus dem Krieg. Nach dieser schweren Niederlage weigerten sich die Holländer, einer Feldschlacht zuzustimmen, und es gelang Villars, die nordfranzösischen Festungen Marchiennes, Douai, Le Quesnoy und Bouchain zurückzuerobern. Große Bedeutung hatte der Sieg für die Moral der französischen Truppen. Insbesondere aber spielte er eine Rolle für das endgültige Auseinanderbrechen der antifranzösischen Koalition, da die kriegsmüden Niederländer zu Zugeständnissen bei den bereits laufenden Friedensverhand-lungen von Utrecht bereit waren.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 464   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 80 x 80 cm, Lothringen, um 1700

 

 

undatierte Dublette der vorherigen Platte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 465   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 80 x 80 cm, Lothringen, um 1700

 

 

 

unrestauriert

 

Dublette der vorherigen Platte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 111   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 50 x 53 cm, Lothringen, um 1700

 

Die Kaminplatte zeigt ebenfalls das Wappen des Königreiches Frankreich zur Regierungszeit Ludwig XIV. (1638-1715).

Auf herzförmigem  Wappenschild befinden sich drei Bourbonenlilien, darüber Königskrone. Oben links am Wappenschild das Zepter als Königswürde, rechts die "Hand der Gerechtigkeit" als Symbol des Sonnenkönigs. Das Wappenschild wird von Palmzweigen eingerahmt. Mehrmalige Wiederholung von Bourbonenlilien füllen die freien Flächen. Auffällig ist der kunstvoll geschwungene obere Plattenabschluss, der an Gussplatten aus der Zeit Ludwig XIV zu finden ist.

 

Im Schriftband rechts und links von der Königskrone steht geschrieben:

 

VINCENTI DABO CORONAM VITA APOCA

 

 

 

 

Inv.-Nr. 416   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 90 x 80 cm, Lothringen, um 1750

 

Die Kaminplatte zeigt  das Wappen des Königreiches Frankreich zur Regierungszeit Ludwig XV. (1715-1774).

 

 

IN BEARBEITUNG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 423   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 120 x 112 cm, Lothringen, um 1750

 

Die Kaminplatte zeigt  das Wappen des Königreiches Frankreich zur Regierungszeit Ludwig XV. (1715-1774).

 

 

IN BEARBEITUNG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 85   Hochzeitswappen Ludwig XV. - Maria Leszczyński

Ofenplatte, 80 x 74 cm, Zinsweiler, 1. H. 18. Jh.

 

Die Ofenplatte symbolisiert die Eheschließung zwischen dem französischen König Ludwig XV. (geb. 1710, gest. 1774) mit Maria Leszczyński (geb. 1703, gest. 1768).

 

Im linken Wapenschild finden sich drei Bourbonenlilien für das Französische Königshaus. Das rechte Wappenschild zeigt das Wappen der Leszczyńskis, eigentlich ihres Vaters als lebenslanger König von Polen, Herzog von Lothringen und Barrois: geviert, auf Herzschild Büffelkopf (Leszczyński), Feld 1 und 4 bekrönter Adler (Polen) und Feld 2 und 3 Reiter in Rüstung (Litauen).

 

Die vereinigten Schilde werden umgeben von den Ketten vom Orden des Heiligen Geistes (Muschelkette) und des heiligen Ludwig (außen). Oben finden sich sich Lorbeerzweige, rechts und links Waffen und Trophäen, Standarte mit Bourbonenlilie. Unten links und rechts erkennt man zwei Standarten mit Sonne, links das Schild der Kriegsgöttin Athene mit dem Anlitz der Medusa, die mit ihrer Hilfe von Perseus enthaupet wurde.

 

Maria Karolina Zofia Felicja Leszczyńska aus dem polnischen Adselsgeschlecht der Leszczyńskis heiratete 1725 den König von Frankreich Ludwig XV. Die politisch eingefädelte Eheschließung war besonders für ihren Vater nützlich, denn nach dem Polnischen Erbfolgekrieg bringt der Frieden von Wien eine Einigung: der Kandidat der französischen Partei, Stanislaus Leszczyńskis verzichtet auf die polnische Krone und erhält (als Schwiegervater Ludwig XV.) dafür Lothringen. Ferner wird vereinbart, dass das Land nach dem Tod Leszczyńskis an Frankreich fällt, dies tritt 1766 ein.

 

Ludwig XV.                   Maria Karolina Zofia Felicja Leszczyńska

 

 

 

 

Inv.-Nr. 267   Kriegsallegorie

Ofenplatte, 75 x 70 cm, Zinsweiler, dat. 1770

 

Die Ofenplatte aus Zinsweiler symbolisiert und verherrlicht die französische Kriegskunst. Mittig ist eine Rüstung abgebildet, darüber ein Helm mit Federschmuck. Hinter der Rüstung treten neben Posaunen allerlei Kriegsgerätschaften hervor, wie beflagte Speere, Kanonenrohre und -kugeln, sowie auf dem Boden Trommeln. Links und rechts des Helms findet sich ein Zepter mit Lilie (links), dieses steht für das französische Königshaus bzw. eine Schwurhand (rechts), als Zeichen der Gerechtigkeit, ein Symbol seit Ludwig XIV. Im Visier der Rüstung ist ein Liktorenbündel zu erkennen, um welches zwei Bänder gelegt sind. Sie waren das Amtssymbol der höchsten Machthaber des Römischen Reiches und wurden diesen von ihren Amtsdienern, den Liktoren, vorangetragen, weshalb sie auch Liktorenbündel genannt werden. Die

 

französischen Monarchen bedienten sich bei der Symbolwahl vielfach antiker Vorbilder.

 

Als umlaufende Schrift liest sich:

 

SOYONS TOVS FIDELS AVX ARMES - ZINSWEILLER ANNO 1770

(Seien wir alle den Waffen treu)

 

Die Ofenplatte stammt somit aus der Regierungszeit Ludwig XV. (1715-1774). Sie kommt mit unterschiedlichen Jahreszahlen vor, wie die nächste Platte zeigt.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 268   Kriegsallegorie

Ofenplatte, 78 x 72 cm, Zinsweiler, dat. 1760

 

Diese Ofenplatte ist eine Dublette der Ofenplatte Nr. 267, allerdings mit der Datierung in das Jahr 1760:

 

 

SOYONS TOVS FIDELS AVX ARMES - ZINSWEILLER ANNO 1760

 

 

 

 

 

 

 

 

CARP185: Datierung 1677

 

 

 

 

Inv.-Nr. 266   Allegorie Französisches Königstum

Kaminplatte, 74 x 67 cm, Zinsweiler, um 1729

 

Die Ofenplatte symbolisiert die Rolle des französischen Königtums unter Ludwig XV.

Von links nach rechts sind folgende Symboliken zu finden:

 

Fortitudo:  Symbol der Tapferkeit, verbildlicht in der Gestalt der Fortidudo mit der Säule im Arm

Abudantia: Personifizierung des Überflusses, verbildlicht hier durch eine Frau mit Feldfrüchten auf dem linken Arm und Armspangen

Ludwig XV. auf einem Podest sitzend in römischer Gewandung als Vertreter der Gerechtigkeit, mit Trophäen in der Linken

Gallia: Frau mit dem Schild der drei Bourbonenlilien

Janus: römischer Gott des Anfangs und des Endes, symbolisiert mit dem

                                                                                             Januskopf: Doppelgesicht, vorwärts und rückwärts blickend

 

Die Schriftkartusche unter dem Podest ist leer. Kassel 1903 schreibt dazu: "Die Holzform wurde 1729 geschnitten, wie aus zwei Platten des Ackerers Stemmer in Wingersheim hervorgeht."

 

In der darunter liegenden Schriftfeld ist der Name der erzeugenden Hütte festgehalten

 

ZINSWEILLER

 

 

Quelle:

Kassel: Ofenplatten und Plattenöfen im Elsass, 1903

 

 

 

 

Inv.-Nr. 333   Wiener Frieden

Kaminplatte, 65 x 61 cm, Saarland, dat. 1738

 

Die Kaminplatte wurde anlässlich des Friedens von Wien im Jahre 1738 gegossen.

 

Die auf vernichtetem Krieggerät thronende "Siegesgöttin" mit dem Siegerkranz im Haar hält in ihrer Linken den Merkurstab, als Hinweis auf den nun einsetzenden friedlichen Handel und Wandel. Die Rechte senkt die Fackel des Krieges nach unten. Ein Kind bringt Blüten und Früchte, Zeichen des wiederaufkeimenden Wohlstandes.

 

Umgeben wird die Szene von dem für Gussplatten aus saarländischen Hütten typischen geripptem Doppelrahmen, mit barock eingezogenen oberen Ecken. Im

 

oberen Rahmenbereich findet sich die Inschrift:

 

17      PAX      38

 

 

 

 

Inv.-Nr. 334   Wiener Frieden

Kaminplatte, 47 x 47 cm, Saarland, 1738

 

Auch diese Kaminplatte wurde anlässlich des Wiener Friedens  im Jahre 1738 gegossen. Sie besitzt große Ähnlichkeit mit der vorherigen Kaminplatte.

 

Oben steht in einem Schriftfeld:

 

FRIDE

 

 

Umgeben wird die Szene von einem Rahmen mit barock eingezogenen Ecken.

 

 

 

 

Inv.-Nr 115   Wappen Frankreich

Kaminplatte 54 x 52 cm, Geislautern, dat. 1738

 

Die Kaminplatte wurde ebenfalls im Jahr und anlässlich des Wiener Friedens gegossen. Sie zeigt in ovalem Schild 3 Bourbonenlilien für das französische Königshaus, eingerahmt von Lorbeerzweigen. Die Platte zeigt einen viereckigen Rahmen mit geriffelter Fläche. Oben steht im Rahmen geschrieben:

 

GEISLAUTER   EN   1738

 

 

Die unsymmetrische Aufteilung der Buchstaben kann verschiedentlich gedeutet werden. Soll die Inschrift GEISLAUTERN 1738 heißen oder GEISLAUTER   EN (französisch für "im Jahre") 1738? Ohne Zweifel hatte am Bildmodel die Silbe "GEIS" gefehlt.

Diese Gussplatte wurde auf der nassauischen Hütte für Frankreich zur Zeit Ludwig XV. (1638-1715) produziert. Sicherlich auch für die nahegelegene französische Stadt Saarlouis.

Die Tatsache, dass Platten mit dem französischen Königswappen auf der nassauischen Hütte in Geislautern gegossen wurden, erklärt sich daraus, dass der Metzer Kaufmann und Ratsherr Joseph Orly mit der Saarbrücker Rentkammer einen Vertrag abgeschlossen hatte, in dem er sich verpflichtete, in den Jahren 1736 bis 1741 die gesamte Erzeugung der Hütte abzunehmen und in Ostfrankreich abzusetzen.

 

Bildarchiv

 

 

 

 

Inv.-Nr. 116   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 64 x 89 cm, Geislautern, dat. 1777

 

Eine interessante Einzelanfertigung im Auftrag eines Bestellers stellt diese Kaminplatte dar. Die Gussplatte wurde aus dem gleichen Bildmodel gefertigt, welches für die vorherige Kaminplatte benutzt wurde. Allerdings wurde das Sandbett sowohl in der Höhe als auch in der Breite erweitert. Die Freiflächen wurden mit einem für die nassauische Hütten typischen Zierstempelmodel gefüllt.

Das ursprüngliche kleinere Bildmodel ist oben signiert mit dem Hüttennamen und einer Jahreszahl:

 

LAUTER   EN   1738

 

Darüber steht:

 

BELTRAMIN            DUBREAUX

 

Im oberen Bereich der Gussplatte steht die Jahreszahl 1777 

 

 

Es handelt sich um die Signierung des Pièrre Beltramin  und seiner Gattin Marie Madeleine Dupreaux (Eheschließung am 29.10.1756 in Saarlouis). Er war königlicher Gerichtsbeamter und Steuereinnehmer in Saarlouis "greffier an chef au siège présidial de Sarrelouis, conseiller du Roy, bourgeois receveur de deniers Royaux et matrimoniaux" geboren in Longwy am 23.4.1727 und starb am 03.5.1804 dortselbst. M. Dupreaux gehörte einer sehr bekannten Saarlouiser Familie (ihre Mutter war eine geb. Donnevert) an, geb. am 23.4.1727, gest. 19.4.1796. Die Vorfahren des P. Beltramin (als Beltramini) kamen aus Italien, aus der Gegend von Mailand, zunächst  nach Longwy, Nachfahren der Ehefrau leben in Schweden.

BELTRAMIN Pierre *1729 Longwy vh 1754 DUPREAUX Magdalena

Gegossen wurde die Kaminplatte 1777 auf der Hütte in Geislautern.

 

 

Quellen:

"Wie ein Schwede seine Vorfahren mit Namen Beltramin in Saarlouis entdeckte", Saarbrücker Zeitung 1978

Schreiben des Peter Lundblad 1978

Download
Saarbrücker Zeitung 1978
SZ_Beltramin.jpg
JPG Bild 3.4 MB

Inv.-Nr. 467   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 64 x 89 cm, Geislautern, dat. 1777

 

 

Überraschender Weise tauchte auf einer Auktion 1970 in Saarbrücken eine Dublette dieser Platte auf, allerdings nun mit dem Hüttenort

 

GEISLAUTER        EN      1738

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 117   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 98 x 80 cm, Lothringen, dat. 1766

 

Diese Gussplatte mit dem französischen Königswappen stammt aus der Regierungszeit Ludwig XV. (1715-1774).

 

Sie wurde anlässlich der mit dem Tode des lothringischen Herzogs Stanislaw I. Leszczyński verbundenen Annexion Lothringens durch Frankreich im Jahre 1766 für die französische Kaserne in Verdun gegossen.

 

Im oberen Bereich steht die Inschrift:

 

CASERNES DE VERDUN

17                           66

 

 

 

 

 

Nr. 118 und 119   Wappen Frankreich

Ofenseitenplatte: 72 x 53 cm, Lothringen

Ofenplatte, 33 x 53 cm, Lothringen, dat. 1766

 

Auch diese beiden Ofenplatten wurden anlässlich der Annexion Lothringens durch Frankreich gegossen. Es handelt sich um 2 Gussplatten ´von demselben Ofen, ein 6-Plattenofen. Die Seitenplatte zeigt in der Mitte ein rundes Wappenschild mit drei Bourbonenlilien für das Königreich Frankreich, eingerahmt von Blattzweigen, bekrönt von der französischen Königskrone. Rechts und links vom Wappenschild befinden sich zwei Bourbonenlilien. 

 

Die Stirnplatte zeigt mittig eine Lilie und die Datierung in das Jahr 1766.

 

 

 

 

Nr.   120 Wappen Frankreich

Ofenplatte, 59 x 47 cm, Lothringen, 1. H. 18. Jh.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nr. 456   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 50 x 50 cm, Lothringen, Mitte 18. Jh.

 

Ludwig XV.

 

unrestauriert, in Bearbeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nr. 121   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 50 x 50 cm, Lothringen, Mitte 18. Jh.

 

Auf rundem Wappenschild befinden sich drei Bourbonenlilien, darüber Königskrone.

Das Wappenschild wird von Palmzweigen eingerahmt. Die Form der Platte ist typisch für den Stil aus der Zeit Wappen Ludwig XV. (1715-1774).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 371   Wappen Frankreich

Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, dat. 1771

 

Die Platte  zeigt in der Mitte auf ovalem Wappenschild drei Bourbonenlilien, darüber die französische Königskrone, eingerahmt von Lorbeerzweigen. Links und rechts stehen jeweils eine profilierte Rundsäule, daneben jeweils eine weitere Lilie. Links und rechts der Säulen ist die Gussplatte datiert mit der Jahreszahl

 

17                    71

 

Die beiden Rundsäulen sollen die Stabilität, die Festigkeit und tragende Kraft der französischen Monarchie symbolisieren.

 

Fast in der gesamten Regierungszeit hatte Ludwig XV. mit dem Widerstand der Parlamente (Gerichtshöfe) zu kämpfen, die sich gegen jede Staatsreform sträubten. Im Jahre 1770 verbot der Monarch die Parlamente. Die obersten Richter und führende Abgeordnete wurden in die Verbannung geschickt oder zeitweilig ins Gefängnis geworfen. Die Standhaftigkeit des Bourbonenkönigs gegen diese Widerstände ist sicher ein Teil der Symbolik dieser Kaminplatte.

 

 

 

 

Inv.-Nr 122   Wappen Frankreich

Kaminplatte, 53 x 53 cm, Lothringen, dat. 1789

 

Die Kaminplatte zeigt in der Mitte ein rundes Wappenschild mit drei Bourbonenlilien für das Königreich Frankreich, eingerahmt von Palmzweigen und bekrönt von der französischen Königskrone. Die Platte trägt oben die Datierung in das Jahr 1789 und stammt somit aus der Zeit des französischen Königs Ludwig XVI. (1774-1792),

 

Die Gussplatte wurde zu Beginn der Französischen Revolution gegossen, Im allgemeinen Bewusstsein ist das Jahr 1789 das am engsten mit der Französischen Revolution verknüpfte Jahr, es war u.a. das Jahr des Sturms auf die Bastille.

 

 

 

 

 

Französische Revolution

Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 war ein Prozess, bei dem drei Phasen unterscheidbar sind:

 

Die erste Phase (1789–1791) stand im Zeichen des Kampfes für bürgerliche Freiheitsrechte und für die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie. Ludwig XVI. wurde im Zuge dieser ersten Phase der Französischen Revolution entmachtet und 1791 gezwungen, der Umwandlung von der absoluten in eine konstitutionelle Monarchie zuzustimmen, als deren Oberhaupt fungierte er nunmehr als König der Franzosen. Am 21. September 1792 wurde allerdings die Erste Republik ausgerufen. Ludwig wurde abgesetzt, 1793 von den Revolutionären zum Tode verurteilt und durch die Guillotine hingerichtet.

 

Die zweite Phase (1792–1794) führte angesichts der inneren wie äußeren gegenrevolutionären Bedrohung zur Errichtung einer Republik mit radikaldemokratischen Zügen und zur Ausbildung einer Revolutionsregierung, die mit Mitteln des Terrors und der Guillotine alle „Feinde der Revolution“ verfolgte. In diese Phase fiel die sogenannte Terrorherrschaft, die Schreckensherrschaft oder der Schrecken (französisch La Terreur, „Der Schrecken“) die von Anfang Juni 1793 bis Ende Juli 1794 andauerte, und die durch die brutale Unterdrückung aller Personen gekennzeichnet war, die verdächtigt wurden, Gegner der Revolution zu sein. Die Terrorherrschaft wurde vom Wohlfahrtausschuss, einem Komitee von zwölf Männern, geleitet. Zuerst wurde es von Georges Danton und dann zunehmend von Maximilien de Robespierre angeführt. Letzterer, ein französischer Rechtsanwalt, Revolutionär und führender Politiker der Jakobiner, wirkte bereits ab 1789 auf die erste Phase der Französischen Revolution ein und wurde 1794 wegen seines brutralen Vorgehens gegen vermeintliche Gegener der Revolution hingerichtet.

 

In der dritten Phase, der Direktorialzeit von 1795 bis 1799, behauptete eine von besitzbürgerlichen Interessen bestimmte politische Führung die Macht nur mühsam gegen Volksinitiativen für soziale Gleichheit einerseits und gegen monarchistische Restaurationsbestrebungen andererseits. Sie führte direkt in die französische Kaiserzeit.

 

 

Inv.-Nr. 340   Verkündung der Menschenrechte

Kaminplatte, 70 x 70 cm, Lothringen, ab 1789

 

Die Französische Revolution ab 1789 sollte für alle Bürger Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bringen. die Menschenrechte für alle Bürger. Am 26. August 1789 verkündete die französische Nationalversammlung die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (Déclaration des Droits de l’Homme et du Citoyen). Dies ist einer der Grundlagentexte, mit denen die Demokratie und Freiheit in Frankreich begründet wurden.

 

Die "Liberte"  schreibt auf dieser Kaminplatte die "Droits de L´Homme", die Menschenrechte, auf eine Steintafel, Sie wendet sich zu einem Tisch, auf dem eine Vase und eine Schale, Symbole einer neuen bürgerlichen Epoche stehen. Zu ihren Füßen liegt das Gesetzbuch, vom Gallischen Hahn bewacht.

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 339   Jakobiner

Kaminplatte 80 x 80 cm, Lothringen, um 1795

 

Im Vordergrund steht ein Jakobiner mit der Freiheitsmütze (Jakobiner-mütze), der Bonnet Rouge, welche während der Französischen Revolution (1789-1799) zum allgemeinen Symbol wurde. Seine Linke stützt er auf einen Stock, seine Rechte ist erhoben und weist in eine Richtung. Er ist uniformiert, mit Schulterklappen und Rock, mit zwei Knopfreihen. Rechts neben ihm steht ein Kind, ebenfalls mit Jakobinermütze, es trägt eine Latzhose und seine Linke in der Hosentasche, die Rechte weist in die gleiche Richtung wie der erwachsee Jakobiner. Im Hintergrund erkennt man Mauerreste.

Die Mauerreste symbolisieren die niedergerissene Monarchie, der vom Revolutionskampf zurückgekehrte, erschöpfte und sich stützende Jakobiner weist dem KInd, der Jugend, die Zukunft, die Französische Republik

 

Die Jakobiner waren im formellen Sinn die Mitglieder eines politischen Klubs während der Französischen Revolution. Sie vertraten die politische Linke und setzten sich u. a. für die Abschaffung der Monarchie ein

Besondere Verbreitung und Wirkungskraft erlangte die phrygische Mütze oder Freiheitsmütze (Bonnet Rouge), die zwischen 1792 und 1794 zunächst von den Jakobinern und Sansculotten getragen wurde, bald aber zu einem allgemeinen Symbol der Revolution avancierte, das die Personifikation der Freiheit, das Staatssiegel und zahlreiche Embleme und Graphiken schmückte.

Die phrygische Mütze wurde in der Antike ursprünglich von kleinasiatischen Völkern getragen, die von den Griechen als Galeerensklaven eingesetzt wurden. Bei den Römern wurde sie zum Merkmal der freigelassenen Sklaven und konnte daher als Sinnbild der Befreiung in der Französischen Revolution wieder aufgegriffen werden. Da sich die altrömische Republik für die Revolutionäre in besonderem Maße als Anknüpfungspunkt und Ideal anbot, wurden neben der Freiheitsmütze weitere Symbole dieser Epoche wie beispielsweise das Rutenbündel (lat.: fasces) - Zeichen der republikanischen Einheit und Strafgewalt - oder der Eichenlaubkranz - in der Antike ein militärisches Ehrenzeichen - in die politische Zeichensprache übernommen.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 335   Liktorenbündel 

Kaminplatte, 70 x 70 cm, Hayange, um 1790

 

Die Kaminplatte zeigt ein Liktorenbündel im Eichenlaub.

 

Die Liktorenbündel (Fasces) waren ein Symbol der Französischen Revolution. Sie waren das Amtssymbol der höchsten Machthaber des Römischen Reiches und wurden diesen von ihren Amtsdienern, den Liktoren, vorangetragen, weshalb sie auch "Liktoren"bündel genannt werden.

 

Die französischen Revolutionäre bedienten sich bei der Symbolwahl vielfach antiker Vorbilder. Die Liktorenbündel dienten als Zeichen der republikanischen Einheit und der Strafgewalt und sind heute noch im Staatssymbol Frankreichs enthalten.

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 336   Liktorenbündel 

Kaminplatte, 65 x 65 cm, Hayange, um 1800

 

 

Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Kaminplatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Französisches Kaiserreich

Die erste Erfahrung mit republikanischer Herrschaft, die auf dem Gleichheitsprinzip beruhte, endete im Chaos und der Terrorherrschaft unter Robespierre. In dieser Situation konnte Napoleon Bonaparte 1799 mit einem Staatsstreich die Macht als Erster Konsul an sich reißen: 1804 krönte er sich selbst zum Kaiser. Nach schweren Niederlage seiner Kriegszüge musste er abdanken und wurde ins Exil auf die Insel Elba geschickt. Während des Exils in Elba regierte mit Ludwig XVII. wieder ein Bourbone, Napoleon kam 1815 zurück und regierte weitere hundert Tage. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Waterloo wurde er endgültig verbannt.

 

Die Restauration brachte wieder die Bourbonen auf den Thron, die daran gingen, das verlorene Kolonialreich wieder aufzubauen. Die Julirevolution von 1830 stürzte den despotisch regierenden Karl X., der durch den Bürgerkönig Louis-Philippe I. ersetzt wurde. Eine erneute bürgerliche Revolution brachte Frankreich 1848 die Zweite Republik. Zum Präsidenten der Zweiten Republik wurde Louis Napoléon Bonaparte gewählt, der sich bereits 1852 als Napoleon III. zum Kaiser krönen ließ, und 1870 abgesetzt wurde.

 

Inv.-Nr. 462   Allegorie des Sieges

Kaminplatte, 100 x 100 cm, Lothringen, um 1800

 

 

 

In der Mitte als Symbol des Friedens die geflügelte Friedensgöttin, mit einer Fahne in ihrer Rechten. Unter ihr sind Kriegstrophäen positioniert. Eingerahmt wird die Szene von einem kreisförmigen mit palmenzweigen dekorierten Band, darüber die Friedenstaube, zu deren Rechten und Linken jeweils drei Fahnen. Im unteren Breich ist allerlei Kriegsgerät dargestellt.

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 341   Napoleon Bonaparte bei Austerlitz

Kaminplatte, 100 x 100 cm, Lothringen (Fréteval?), nach 1858

 

Die Kaminplatte zeigt eine auf einem Sockel stehende Statue mit Napoleon Bonaparte, Kaiser der Franzosen (1804-1814), hoch zu Pferde.

Die Bildvorlage für die Darstellung soll die Napoleon Statue in Cherbourg sein. So beschloss der dortige Stadtrat im Jahre 1852

- nach der Entscheidung Napoleons III., die Eisenbahn durch Cherbourg zu führen - gegenüber dem Hafen eine Sataue Napoleon I. zu errichten, der den Militärhafen von Cherbourg errichten ließ.

Der französische Bildhauer Armand Le Véel schlug 1853 eine Reiterstatue vor. Den Sockel errichtete der Architekt Dominique Geuffroy. Am 21. Juli 1858 kommt die Statue mit dem Zug aus den Pariser Werkstätten in Cherbourg an, um vom Kaiserpaar gemeinsam mit der neu errichteten Bahnlinie Caen-Cherbourg eingeweiht zu werden.

 

 

Napoleon I. reitet seinen Araber Marengo (das Pferd, auf dem er in der Schlacht von Waterloo saß), sein Blick ist auf das Meer gerichtet und sein rechter Arm weist auf den von ihm errichteten Militärhafen. Viele glaubten nach der Errichtung, die Hand sei gegen England gerichtet, es sei aber eine einigende und keine drohende Hand. Die Statue ist 5 m hoch und ruht auf 64 Granitblöcken aus Flamanville.

 

 

Die Statue zeigt eigentlich Napoleon I. in der  Schlacht bei Austerlitz, auch die Drei-Kaiser-Schlacht genannt. Sie ist eine der bekanntesten Schlachten der Napoleonischen Kriege. Am Pratzeberg zwischen Brünn und Austerlitz in Mähre besiegte Napoleon I. eine Allianz aus österreichischen Truppen unter Kaiser Franz II. und russischen Truppen unter Zar Alexander I. Die Schlacht fand am Montag, dem 2. Dezember 1805, statt, exakt ein Jahr nach der Kaiserkrönung Napoleon in Paris. Sie wird oft auch die Dreikaiserschlacht genannt, obwohl der österreichische Kaiser Franz I. nicht auf dem Schlachtfeld anwesend war.

 

 

Quelle:

Folklore de Champagne -Taques et styles, Troyes, Januar 77, Nr. 35

 

 

 

 

Inv.-Nr. 123   Wappen Französisches Kaiserreich

Kaminplatte, 80 x 80 cm, Lothringen, 1804-1814

 

Die Gussplatte zeigt das Wappen Napoléon Bonaparte, Kaiser der Franzosen (1804-1814).
Der Kaiser führte über seinem mit dem Adler geschmückten Schild die Kasierkrone. Hinter dem Schild kreuzen sich zwei lange goldene Zepter. Das linke zeigte eine Schwurhand als Zeichen der Gerechtigkeit, das rechte eine den gekrönten Kaiser Karl der Große mit Zepter und Reichsapfel darstellende Figur.

 

Napoleon Bonaparte, gebürtiger Korse und Offizier in der französischen Armee wurde durch den Staatsstreich des 18. Brumaire erster Konsul der Republik und war ab August 1802 Konsul auf Lebenszeit. Der Senat ernannte ihn schließlich zum Kaiser. In zahlreichen Kriegen eroberte er große Teile Europas, was aber letztlich in eine Niederlage Frankreichs mündete. Nach der Besetzung von Paris wurde Napoléon von den Siegermächten im Vertrag von Fontainebleau (11. April 1814) zur Abdankung gezwungen.

 

 

 

 

Inv.-Nr. 124   Wappen Französisches Kaiserreich

Kaminplatte, 65 x 65 cm, L0thringen, 1804-1814

 

Die Gussplatte zeigt ebenfalls das Wappen Napoléon Bonaparte, Kaiser der Franzosen (1804-1814).

 

Sie ist der vorherigen sehr ähnlich, der Napleonische Adler blickt hier allerdings nach links.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 125    Symbol für das Kaiserreich Frankreich

Kaminplatte, xx x xx, Lothringen, 1804-1814

 

Die Platte zeigt den napoleonischen Adler aus der Zeit Napoléon Bonaparte, Kaiser der Franzosen (1804-1814), sitzend im Blätterrankenwerk, flankiert von jeweils einer Blumenvase. Aus dem Schnabel des Adlers sprießt ein Spruchband, welches leider nicht zu entziffern ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inv.-Nr. 270   Kriegsallegorie

Kaminplatte, 100 x 100 cm, Lothringen, 1804-1814

 

Die Gussplatte stammt aus der Herrscherzeit Napoléon Bonaparte Kaiser der Franzosen (1804-1814).

Eine mittelalterlichen Rüstung mit Helmzier wird eingerahmt von allerlei Kriegsgerät: einer Keule, einer Vielzahl von unbeflaggten und beflagten Speeren, eine Speerflagge trägt die Sonne, ein Wider als Rammbock mit Kette und ein Schild mit dem Haupt der Medusa (Schild der Athene) ; unten richten sich eine Reihe von Kanonenrohren zum rechten und linken Bildrand.

Im Visier der Rüstung ist ein Liktorenbündel zu erkennen, um welches zwei Bänder gelegt sind. Die Liktorenbündel (Fasces) waren ein Symbol der Französischen Revolution. Sie waren das Amtssymbol der höchsten Machthaber des Römischen Reiches und wurden diesen von ihren Amtsdienern, den Liktoren, vorangetragen,

 

weshalb sie auch Liktorenbündel genannt werden. Auch die Revolutionäre bedienten sich bei der Symbolwahl vielfach antiker Vorbilder. Die Liktorenbündel dienten hier als Zeichen der republikanischen Einheit und der Strafgewalt. Das Liktorenbündel ist heute noch im Staatssymbol Frankreichs enthalten, dort ist auf das Liktorenbündel ein goldenes Band gelegt, das den Wahlspruch Frankreichs Liberté, Egalité, Fraternité (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) trägt.

 

 

 

 

Copyright © 2018 Dr. Matthias Kremer

urheberrechtlich geschützt

kremer.matthias@arcor.de