Eisenwerke in unserer Heimat

 

Der Nachweis frühester Eisenverhüttungsstätten erfolgt in der Regel durch Funde an Schlacken, Holzkohle bzw. eisenhaltigen Produkten früher Verhüttungsstätten. Im Saarland und  den benachbarte Regionen existieren hunderte derartiger Fundstellen aus keltischer und römischer Zeit.

Aus dem frühen Mittelalter gibt es sehr wenige Informationen über die Eisenerzeugung, schriftliche Überlieferungen über Eisenprodukte stammen erst aus dem Spätmittelalter. Die Quellenlage deutet an, dass der Wissenstand der Kelten und Römer im Mittelalter weitgehend verloren ging. Interessant ist, dass eine gewisse Kontinuität der Wissensbewahrung offensichtlich in den Klöstern z.B. in den Ardennen gewähleistet werden konnte. Ab dem 12. und 13. Jahrhundert häufen sich die Überlieferungen und dokumentieren im 15. Jahrundert schließlich die Entwicklung der Hohen Öfen, in denen flüssiges Eisen erzeugt werden konnte. Die Technikentwicklung nahm in der Folgezeit schnell zu. Einen herben Rückschlag erlitt die eisenschaffende Industrie während des Dreißigjährigen Krieges, als viele Werke zerstört und viele Wissensträger nicht überlebten. Nach dem verheerenden Krieg dauerte es dann viele Jahrzehnte bis man - oft auch nur mit Hilfe von zugewanderten Fachleuten - an die zerstörte Technik der Eisenerzeugung wieder anschließen konnte.

Copyright © 2018 Dr. Matthias Kremer

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