Von nicht geringer Bedeutung für den Plattenguss in unserer Region dürften auch die Gebiete Lüttich, Luxemburg, Namur und Hainaut gewesen sein. Vorallem in den Ardennen ist eine frühe weitverbreitete Eisenindustrie belegt mit einer unübersehrbaren Zahl von Werken. Vorallem die großen frühen Wappenplatten aus der Zeit Karl V. dürften aus dieser Region stammen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  o Eisenhüttenwerke

 

Kartengrundlage:

K. v. d. Driesch: Handbuch der Ofen-, Kamin- und Takenplatten im Rheinland, 1990

 

 

Das Herzogtum Luxemburg

  

Die Grafschaft Luxemburg bildete sich im 10. Jahrhundert. Die Ardennergrafen regierten als erbliche Lehensträger der Deutschen Kaiser das Land. Durch Kriege, Heiraten und durch Erbgang konnten sie ihren Besitz vor allem nach Nordwesten ins heutige Belgien und Frankreich ausweiten. Aber auch rechts von Mosel und Sauer lag nennenswerter Besitz. Im 11. Jahrhundert reichte er mit der Vorgängerburg  von Montclair bei Mettlach und später mit Wiltingen sogar auf das rechte Saarufer, ebenso nach Süden bis ins Tal der deutschen Nied. Mit der Wahl Heinrichs VII. 1308 zum Deutschen König und 1312 zum Kaiser gewann das Haus erheblich an Bedeutung. Sein Sohn Johann heiratete Elisabeth die Erbin des Königreiches Böhmen. Danach verlagerten sich die Interessen des Luxemburger Herrscherhauses mehr und mehr nach Mitteleuropa. 1354 wurde die Grafschaft Luxemburg zum Herzogtum erhoben. Das verpfändete Herzogtum wurde von der letzten Nachfahrin des Hauses Luxemburg Elisabeth von Görlitz im Jahre 1441 an Burgund verkauft.

 

Die Herzöge von Burgund entstammten einer Seitenlinie des französischen Königshauses, der Valois. Durch Heirat und Kauf versuchten sie ein unabhängiges Reich zwischen Frankreich und Deutschland, ähnlich dem alten Lotharingien zu etablieren. Als Landbrücke zwischen Burgund und Luxemburg fehlte nur noch Lothringen. Das wollte man, die Streitigkeiten zwischen Vaudémont und Anjou ausnützend, schlicht erobern. Der Traum scheiterte 1477 vor Nancy, als Karl der Kühne in der Schlacht gegen Herzog René II. von Lothringen sein Leben ließ. Erbin war seine Tochter Maria. Sie heiratete Maximilian von Habsburg, Erzherzog von Österreich und später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Die burgundischen Lehen, die von Frankreich herrührten, wurden vom französischen König eingezogen, d. h. alle Gebiete links von Saône und Rhône. Luxemburg fiel mit dem Rest der Burgundischen Niederlande und der Franche Comté an das Haus Habsburg. Kaiser Karl V., ein Enkel Maximilians, regierte sowohl über Österreich, die Burgundischen Niederlande als auch über Spanien. Er teilte das Erbe. Sein jüngerer Bruder Ferdinand erhielt 1521 die Österreichischen Erblande, während sein Sohn Philipp II. 1556 die Nachfolge seiner Vaters in Spanien, Sardinen, Süditalien und in den Burgundischen Niederlanden antrat. Nichtdestotrotz blieben Letztere Teil des Deutschen Reiches. In den Kriegen des 17. Jahrhundert verlor Luxemburg einige Gebiete, darunter Thionville und Umland sowie Ländereien rechts der Maas an den französischen König. Mit dem Tode Karls II. von Spanien endete 1700 die Herrschaft der spanischen Habsburger. 1712 wurde nach dem Spanischen Erbfolgekrieg im Frieden von Utrecht festgelegt, dass die Spanischen Niederlande an Österreich fallen. Ab dann heißen sie bis 1795 Österreichische Niederlande. Die Süd-Ostgrenze des Herzogtums bildeten die Teile rechts der Mosel, im heutigen Saarland und Rheinland-Pfalz. Im Saarland handelt es sich zum einen um ein Gebiet, das die heutigen Gemeindeteile von Perl, Borg, Wochern und Besch mit dem Pillingerhof umfasst, zum anderen um größere Teile bei Nennig. In Kreis Saarburg-Trier gehörten ein ausgedehntes Gebiet um Wehr und Wincheringen bis hoch auf den Gau sowie der Bann von Nittel und Köllig zu seinem Territorium. Dazu kamen die Exklaven Wiltingen und Kanzem. Dazwischen gab es noch eine Menge Streubesitz.

 

Apach

 

Der Ort Apach liegt zwischen der saarländischen Gemeinde Perl und dem lothringischen Städtchen Sierck-les-Bains. In Apach mündet der Manderner Bach in die Mosel.

1565 war ein Loys La Ricque, „ingénieur des mines de fer“ aus Virton im Auftrag des Herzogs von Lothringen auf der Suche nach Eisenerzlagerstätte in der Gegend um Sierck. Angeblich soll er in der Umgebung geringe Eisenerzlager gefunden haben.

In den Jahren 1609 und 1611 verkaufte Heinrich II von Lothringen dem „maître des forges de Moyeuvre“ den Baumbestand des Kadenbusches auf dem Bann von Kemplich (nördlich von Hombourg-Kédange) und einen Teil den Baumbestand eines Teils des Schwarzbruches und des Martinsholzes bei Büschdorf (Gemeinde Perl). Der « maître de forges de Moyeuvre » war Louis de Bettainvillers. Im Vertrag ein- geschlossen war die Erlaubnis, Hochöfen zu errichten und im Umkreis von vier lothringischen Meilen um Sierck herum vermutete Eisenerzlagerstätten auszubeuten.

 

Bezüglich des Schwarzbruches war ihm der andere Teil dieses Waldes als Teil der Herrschaft Meinsberg vom Grafen von Sulz schon verpfändet worden. 1611 war somit die Geburtsstunde des Hüttenwerkes in Apach. Da die Hochöfen Tag und Nacht in Betrieb waren, war eine stetige Zufuhr von Holzkohle notwendig. Louis de Bettainvillers war daher nicht nur auf die gepachteten herzoglichen Wälder angewiesen, auch Privat- und Gemeindewälder lieferten ihm das begehrte Holz. Am 18. September 1620 verkaufte die Abtei Mettlach dem Herrn von Bettainvillers für 16.000 Franken plus 1.800 Franken für Gebühren und Transport den Baumbestand aus 1.600 Morgen Wald, im Lutwinuswald gelegen. Der Hüttenbesitzer von Moyeuvre errichtete in Apach mindestens zwei Hochöfen für Roheisen sowie Weiterverarbeitungsbetriebe inklusive Schmieden mit wasserbetriebenen Hammerwerken. Die Größe dieses Werkes war vergleichbar mit dem von  Moyeuvre. Gewaschenes Eisenerz wurde per Schiff von Moyeuvre nach Apach transportiert. Holzkohle in riesigen Mengen lieferten die erwähnten Wälder, aber auch ab 1616 der Kallenhovener Forst bei Kirschnaumen. Anzunehmen ist, dass auch der herzogliche Wald „Griessert“ -bei Orscholz gelegen- vom Herzog zu diesem Zweck verpachtet wurde.1620 war die Hütte in vollem Betrieb. Nach 1632 wurde die sie durch Kriegsvölker zerstört. Louis de Bettainvillers blieb seinem Herzog treu, was Ludwig XIII. von Frankreich veranlasste, die Güter der Bettainvillers in Moyeuvre einzuziehen. Der König überließ sie am 26. Mai 1636 seinen Offizieren, den Herren „de Tonneins et de Castelmoro“. Ähnliches wird wohl auch mit der Hütte in Apach geschehen sein. Um 1638 verstarb Louis de Bettainvillers in der Stadt Luxemburg. Sein Sohn Jean de Bettainvillers erbte zusammen mit seiner Schwester die Hütte. Der Friede von Vincennes, geschlossen zwischen König Ludwig XIV. und Herzog Karl IV. von Lothringen, brachte vorübergehend Frieden, was für eine wirtschaftliche Erholung sorgte. Apach wurde aber französisch. 1662 war die Hütte verpachtet. 1668 veräußerte Graf Johann Ludwig von Sulz seine völlig verschuldete Herrschaft Meinsberg mit dem Privatteil des Schwarzbruches für 100.000 Franken an die Geschwister Jean und Françoise de Bettainvillers. Ein Jahr später erhielten die neuen Besitzer die Bestätigung der Herrschaft durch Herzog Karl IV. In die Hütte wurde investiert. 1675 erwarb Jean de Bettainvillers einen Teil des Bachlaufes, an dem seine Hütte stand. So konnte er einen Mühlgraben für seine Schmiede  erbauen. 1680 finden wir Pierre Brune als Pächter der Schmieden (auch der von Moyeuvre). 1681 kam Theodor von Schönen aus der von französischen Truppen bedrohten Festung Luxemburg nach Apach, bestellte und erhielt je 114 Piken, Hacken zum Schanzen und Äxte zu jeweils 36 Sous das Stück.

 

Um 1682 war Jean de Bettainvillers gestorben. Die Erben der Hütte in Apach und der Herrschaft Meinsberg waren sein Sohn Dieudonné de Bettainvillers, der Sohn seiner Schwester Françoise de Bettainvillers, Nicolas Thierry de Saint-Baussant und deren zweiter Ehegatte François de Bloise d`Amblemont. Die Hütte steuerte auf ihren Höhenpunkt zu. Sie goss Taken- und Kaminplatten mit der Jahreszahl 1685, 1689 und 1690. Es scheinen nur zwei Modeln zum Einsatz gekommen zu sein: Einmal das Wappen des maître de forges und Besitzers Nicolas Thierry de Saint-Baussant, zum Zweiten die sitzende Göttin Securitas von vorne, angelehnt an einen rechteckigen Säulenstumpf, ein Füllhorn mit ihrer  linken Hand haltend. Mit der rechten Hand entzündet sie mittels einer Fackel die zu ihren Füßen liegenden Kriegsattribute, wie Bogen, Köcher  und Brustpanzer. Rechts von ihr befindet sich ein kleiner Schild mit dem Wappen des Nicolas Thierry de Saint-Baussant. Zusätzlich wurde zu der zweiten Model hin und wieder Namen der Besitzer hinzugefügt. Der Besitz einer solchen Kamin- oder Takenplatte war ein Luxus, und das Hinzufügen des Names war darüberhinaus noch ein Statussymbol.  1686 wurde ein Vertrag geschlossen zwischen Marie Rutant und Nicolas Thierry de St. Baussant einerseits und Jean Lallemand, von Beruf Zimmermann, anderseits, über die Errichtung einer Eisenhütte in Apach. Es war wohl eine Erweiterung der bestehenden Schmiede und Hütte. Es kam zu Engpässen an Erz und Holzkohle.  Die umliegenden Wälder waren teilweise abgeholzt bzw. konnten den gewaltigen Holzbedarf der Hütte so schnell nicht decken. Am 18. August 1689 verpflichtete sich die Gemeinde Tünsdorf in einem Vertrag mit dem Betreiber Isaac Levy aus Metz, 3.000 Cordes Holz im Gemeindewald zu schlagen und zur Hütte nach Apach zu liefern. Selbst Eisenerz wurde knapp, so dass man teilweise die nicht sehr ergiebigen Lager in Oberkontz ausbeutete. 1690 verließ Nicolas Thierry de Saint-Baussant das Land, um in die Kriegsdienste des Kaisers zu treten. Vorher  übergab er die Hütte in die Hände des schon erwähnten Isaac Levy aus Metz. 1691 scheint Isaac Levy aus finanziellen Gründen sich von der Hütte getrennt zu haben, auch wegen ausbleibender Erzlieferungen aus der Gegend um Aumetz. Außerdem scheint die „marque de fer“ nicht bezahlt worden zu sein. Ludwig XIV. sah in dem Kriegsdienst des Nicolas Thierry de Saint–Baussant eine Felonie und stellte dessen Güter, darunter auch 2/3 der Hütte Apach unter Sequester. Nicolas Collin wurde 1691 Pächter der Schmiede, starb aber im gleichen Jahr. Ihm folgte Jean Simon, Vogt von Sierck und Freisdorf, als zweiter Ehemann der Witwe Collin. 1694/95 wurde die Gießerei auf Druck der französischen Behörden eingestellt. 1699 wurde die Schmiede in Apach dem Charles Feticq, Herr von Cussigny und seinem Schwager Antoine Gaudet bei einer Versteigerung in Metz zugeschlagen. Ein Teil des Geldes hatten sie sich bei Anne-Catherine Husson, Witwe des Charles d`Haraucourt geliehen. Anne-Catherine Husson war Eignerin der Hütte in Villerupt (siehe Villerupt). Die neuen Eigner hatten scheinbar große Mühe die Hütte wieder in Gang zu bringen, dies auch wegen der Kriegszüge ab 1700.  Trotz allem scheint noch eine Takenplatte für das Kloster Rustroff –ein Unikat- mit der Jahreszahl 1704 gegossen worden zu sein. 1718 wurde der Steuereinnehmer Claude Vautrin aus Nancy neuer Besitzer. Er war 1709 auch maître de forges in Villerupt. Im Jahr 1718 verkaufte er die Hütte Apach je zur Hälfte an den Eisenhändler Cerf aus Dillingen und an François-Joseph Hurault de Morainville, Ritter, Herr von Audun-le Tiche und Roden an der Saar (siehe Villerupt). Letzterer war der Schwiegersohn von Claude Vautrin (Vaultrin). 1722 verkaufte Cerf aus Dillingen seine Hälfte an der Hütte an Françoise Boudidier, Witwe des François Longeau aus Verdun. Im selben Jahr erwarb der langjährige Pächter Jean-Charles François Baugard die Hälfte des Hurault de Morainville. 1732 musste Baugard aus finanziellen Nöten die Hütte veräußern. Zu dieser Zeit wird auch die Schmelze nicht mehr in Betrieb gewesen sein. Danach häuften sich die Besitzerwechsel. 1756 wurde die Hütte als außer Betrieb und schadhaft beschrieben.

 

 

(Quelle 7)

Orval 

 

Die Abtei Orval liegt in der belgischen Provinz Luxembóurg, westlich von Virton, an der französischen Grenze.

1132 schloss sich die Abtei Orval dem Zisterzienserorden an. Fast alle Zisterzienserabteien, die in einsamen Gegenden gegründet wurden, verfügten über eine Schmiede. Dadurch, dass sie  untereinander in stetiger Verbindung waren, konnten sich neue Erkenntnisse über Verhüttung von Erzen bei ihnen über ganz Europa  schnell verbreiten. Die ersten Hütten gab es schon im 12. Jahrhundert. Ende des 14. Jahrhunderts machten die Mönche aus der Verhüttung von Eisenerz eine lukrative Einnahmequelle. In dieser Zeit hatten die Mönche von Orval in Buré eine Schmiede errichtet. Buré la forge liegt im französischen Département  Meurthe et Moselle, zwischen den Städten Longuion und Virton. Zusammen mit der Hütte Launoy wird die Hütte Buré 1397 erwähnt. Gegründet wurde sie zwischen 1370 und 1397 unter Abt Jacques de Baranzy von Orval. Kriegsbedingt war die Hütte von Buré zwischen 1421 und 1425 außer Betrieb und beschädigt. 1445 war Jean Lardenoy maître de forges in Buré. Ab 1470 betrieben die Mönche die Hütte selbst, d. h. mit Facharbeitern von außen, mit Schmiedemeistern, aber später auch mit Laienbrüdern und Mönchen, die dieses Fach beherrschten.  1515 war Jean Plapart maître de forge de Buré. 1529 erlaubte Kaiser Karl V. den Mönchen eine Eisenhütte einige hundert Meter neben ihrem Konvent zu errichten.  1530 wird dort erstmalig ein Hochofen erwähnt. Im gleichen Jahr wurde sehr wahrscheinlich in dieser Neugründung eine Takenplatte mit dem Wappen des Abts  Baudouin de Presseux gegossen. Der erwähnte Abt starb 1530. 1637, während des 30jährigen Krieges, wurden die beiden Hütten zerstört und erst 20 Jahre später wieder aufgebaut. Bis 1690 arbeiteten die beiden Schmieden unabhängig voneinander, wobei sich die in Orval auf den Guss von Takenplatten spezialisiert hatte, Platten die von den Äbten auch an hochrangige Persönlichkeiten verschenkt wurden. Während der Kriege im 17. Jahrhundert, als Ludwig XIV. von Frankreich das Land besetzt hielt, ging die ganze Eisenproduktion an seine Armeen. Er befahl 1692 den Mönchen eine zusätzlich Hütte zu errichten.  Die neue Hütte an dem Bach Dorlon, nicht weit von Buré entfernt, sollte als Dépendance von Buré fungieren und die Produktion vergrößern. Die Hütte wurde nach dem Bach Dorlon genannt, lag in der Nähe des Dorfes Villancy und auf französischem Boden. Die eingemeißelte Jahreszahl 1692 auf einem Schlussstein belegt, dass die Hütte Dorlon 1692 fertiggestellt war. Während Eisenerz und die Wasserkraft zu Genüge vorhanden waren fehlte es an Holzkohle. In einem Schreiben von 1697 an Ludwig XIV. wiesen die Mönche auf diesen Umstand hin. Im 17. Jahrhundert machte die Gewinne aus der Hüttenproduktion die Haupteinnahme der Abtei aus. In einer Beschreibung der Abtei von 1725 wird bemerkt, dass die Abtei mittels 32 Mühlrädern die Wasserkraft ausnützt. Allein 19 dieser Mühlräder waren in den drei Hütten installiert. Im 18. Jahrhundert zählten die Hütten von Orval zu den leistungsfähigsten ihrer Zeit. 1793, mit dem Einfall der französischen Revolutionsheere in die Österreichischen Niederlande, ging die Abtei in Flammen auf und mit ihr die Hütte. Da auch die französische Revolutionsregierung an der Eisenproduktion von Orval sehr interessiert war, nahm sie mit den Mönchen Kontakt auf, welche die Leitung vor 1792 inne hatten. Der Plan einer Wiederinbetriebnahme zerschlug sich. Die Hütten wurden 1797 als Nationalgüter getrennt von der Abtei  versteigert. Der neue Eigner setzte die Hütten wieder instand und produzierte bis 1806. Nach mehreren neuen Eigentümern kam das Aus, nachdem der französische Markt 1814 durch die Grenzziehung wegbrach.

 

 

(Quelle 13)

Literatur

1) Palasi Philippe: Plaques de cheminées héraldiques, Paris 2014

 2) Petto Walter : Zur Geschichte der Eisenindustrie im Schwarzwälder Hochwald und ihrer Unternehmerfamilien von ihren Anfängen bis 1870, Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend, Saarbrücken 1970

 3) Schmitt Erich: Kamin-, Ofen- und Takenplatten, Düsseldorf 1967

 4) Hasslacher Franz: Beiträge zur älteren Geschichte des Eisenhüttenwesens im Saargebiete, Berlin 1896

 5) Weyhmann Alfred: Geschichte der älteren lothringischen Eisen-Industrie, Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Metz 1905

 6) Aciéries de Longwy 1880-1930, o.J. und o. O.

 7) Florange Jules: Aperçu historique sur Apach et ses forges, Paris 1910

 8) Rauguth N. Ph.: Das Eisenwerk in „Stadt Neunkirchen (Saar)“, Neunkirchen 1955

 9) Hiegel Henri: Die Eisenindustrie in der deutschen Ballei Lothringens von 1600 bis 1631, in Saarbrücker Hefte Nr. 13, Saarbrücken 1961

 10) Kloeverkorn Fritz: 200 Jahre Halberghütte 1756-1956, Saarbrücken 1956

 11) van Ham Hermann: Beiträge zur Geschichte der Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke 1685-1935, Saarlautern (Saarlouis) o. J.

 12) Walbock Louis-Gilbert: Monographie d`une usine lorraine, Mouterhouse depuis 1614 jusqu`à 1900, in Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Metz 1907

 13) Grégoire Paul-Christian: L`Abbay d`Orval à l`aube de la sidérurgie industrielle, Pays Lorrain, 1987

 14) Annale des Mines, Paris 1920

 15) D`Huart Emmanuel : Notice sur les anciennes forges de Gustal et sur celles de Hayange, Mémoire de l`academie royale de Metz, 1845

 16) Nicolay Xavier-Pierre: Histoire d`Hayange, Hayange 1937-51

 17) Neu Peter : Eisenindustrie in der Eifel, Köln 1988

 18) Schuler Herbert: Fischbach 1728-1978, Dudweiler 1978

 19) Revue des  Sociétés des Savantes, Paris1867

 20) Das Reichsland Elsass-Lothringen, Strassburg 1901-1903

 21) Lancelot Antoine: Inventaire des archives ducales de Lorraine réalisé à l`intention du roi de France

 22) Mémoire de la société des lettres, sciences et arts de Bar le Duc, Bar le Duc, 1914-1917

 23) Calmet Augustin : Notice de la Lorraine, 2. Auflage bei Mme. George, Luneville 1840

 24) de Saint Allais, M. : Nobiliaire universel de France, Paris 1876

 25) Briot Pierre : Les Forges de Commercy de 1706 à 1895, Commercy 2006

 26) Schmitt erich : Pfälzische Ofenplatten, 1968 o. O.

 27) Grünewald Chr.: Beschreibung von Rheinbaiern, Kaiserslautern 1833

 

Chauvency-Saint-Hubert

 

 

Das Schloß von Chauvency wurde 1635 zerstört. Chauvency und Chauvency Saint Hubert gehörten zu den spanischen Niederlanden.

 

1756 wird der Sieur Petit als maître des forges von Chauvency Saint Hubert erwähnt.

 

1783 ist sein Sohn als Petit de Morainville maître des forges von Chauvency Saint Hubert.

 

In der Kirche von Chauvency Saint hubert hingen zwei Glocken von 1766 und 1770, deren Paten Petitde Morainville und Alexis-Madelaine de Vassinhac- Imécourt Äbtissin von Juvigny waren.

 

Chauvency Saint Hubert gehörte zum französischen Teil der Diözese Trier.

 

Der Baron de Maret de la Loge ist Lehensherr eines Teils von Chauvancy Saint Hubert

 

1806 verfügte die Hütte von Chauvency über 1 Hochofen mit Zubehör

 

 

 

Ich konnte bis jetzt noch keinen Zusammenhang mit der Abtei Saint Hubert finden

 

Erstaunlich ist auch die Bestrebungen des Abts von Saint Hubert im 18. Jahrhundert um Installation einer isenindustrie in der Nähe seiner Abtei. Das steht im Gegensatz  zu einen angeblichen Besitz dieser Abtei an der Hütte von Chauvency Saint Hubert.

 

 

 

Saint-Hubert

 

 

Saint –Hubert wurde 687 durch Pipin von Herstal gegründet

 

1768 ließ der Abt von Saint Hubert Nicolas Spirtel im Val de Poix bei Arville einen Eisenhammer errichten. Sein Plan war es einen Industriekomplex zu errichten nicht nur der Eisenindustrie sondern auch der Holzverarbeitung. Der in Arville errichtete eisen- und holzverarbeitende Komplex war seiner Zeit der größte in Luxemburg.

 

 Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Abtei keinen Zugriff mehr auf ihre frühere Besitzung Chauvency-Saint Hubert gehabt haben.

 

Da auf dem Gelände der Abtei sowohl Holz als auch  Erz genügend vorhanden war und Wasserkraft ausreichend zu Verfügung stand, ließ der geschäftstüchtige Abt  an der Straße zwischen Saint-Hubert und Nassonge 1771 den Hochofen Saint-Michel bauen. Die Anlagen in Arville als auch die in Saint-Michel waren so rational und ökonomisch errichtet, dass andere Schmieden und Eisenwerke sie zu kopieren versuchten. Aber trotz Einstellung von Spezialisten der Eisenverhüttung lieferte der Hochofen mangelhaftes Eisen. Die Eisenproduktion mußte daraufhin 1774 erstmals eingestellt werden. Vier Jahre später wurde der Hochofen wieder angeblasen um Eisen und Eisenprodukte für den französisch-englischen Krieg in Amerika zu liefern. 1778 mußte die Hochofenproduktion endgültig eingestellt werden. Der Ausbruch der französischen Revolution und die in dem Zusammenhang erfolgten Kriege führten zu Einstellung und teilweise Zerstörung aller dieser Industrievorhaben. Die Schulden des Abtenteurs beliefen sich am Vorabend der Revolution auf 500.000 Francs.

 

 

 

(Quelle 29)

 

 

 

Weitere für den Plattenguss bedeutende Hüttenzentren waren das Lahngebiet, der Taunus und der Westerwald. Weiterhin sind Gussplatten aus den Werken in den Regionen Vogelsberg, Oberhessen und dem Siegerland bekannt. Auch im Sauerland, der Region Waldeck und Westfalen ist früher Eisenplattenguss belegt.

Gussplatten aus diesen Regionen dürften allerdings nicht oder nur in sehr geringer Menge zu uns gekommen sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

o Eisenhüttenwerke

 

Copyright © 2018 Dr. Matthias Kremer

urheberrechtlich geschützt

kremer.matthias@arcor.de